KRITIK – THE VATICAN TAPES

© Universum Film GmbH
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Autor: Kevin Zindler

Zum Filminhalt: Angela Holmes (Olivia Taylor Dudley) führt ein glückliches und ruhiges Leben. Nach einer vermeintlich harmlosen Verletzung ändert sich dies jedoch: Das Verhalten der jungen Frau wird zusehends unberechenbar und sie scheint, jeden in Gefahr zu bringen, der ihr zu nahe kommt. Seltsame Unfälle geschehen, Menschen verletzen sich oder sterben. Nachdem Ärzte nicht helfen können, wendet sich der örtliche Priester, Pater Lozano (Michael Peña), der überzeugt ist, Angela sei von einem Dämon besessen, in letzter Hoffnung an den Vatikan. Dort nehmen sich Vikar Imani (Djimon Hounsou) und Kardinal Bruun (Peter Andersson) des Falls an. Schon bald stellt der erfahrene Exorzist Bruun fest, dass sie es mit einer deutlich mächtigeren satanischen Gewalt zu tun haben, als sie zunächst dachten.

 

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William Friedkin´s THE EXORCIST war zur damaligen Zeit ein enorm intensives und gruseliges Kinoerlebnis, welcher bis heute nichts von seiner Intensität eingebüßt hat. Im Gegenteil! Weitere Filme zum Thema Exorzismus – inklusive halbgarer Fortsetzungen – konnten nur selten neue Impulse setzen. Es kamen mehr oder weniger gruselige Nachahmungen wie THE EXORCISM OF EMILY ROSE oder THE LAST EXORCISM auf den Markt, die auf Effekte setzten, aber sich vom Story-Verlauf her kaum voneinander unterschieden. Das zeigt einerseits, wie verdammt gut der Klassiker von 1973 war und immer noch ist und anderseits, wie Einfallslos Hollywood mit Stoffen umgeht, die doch so viel Potenzial zu bieten haben. Als eines der wenigen Ausnahmen sei THE CONJURING genannt, der hoffentlich eine wegweisende Richtung für zukünftige Exorzismus Filme vorgegeben hat. Um es vorweg zu nehmen: THE VATICAN TAPES reiht sich leider unter jenen Filmen ein, die sich seit Jahren an den bereits beschriebenen bewährten Mustern bedienen. Allerdings macht er das nicht schlechter als die Konkurrenz und serviert dem geneigten Fan dieser Streifen zumindest ein paar kleine Überraschungen. Insbesondere das Finale bietet einen dieser WOW-Effekte, welche man sich in dieser Form viel öfter wünschen würde.

 

Abgesehen von dem recht guten Plot inklusive effektvollem letztem Akt ist THE VATICAN TAPES nur altbewährte Genre-Kost. Die Geschichte wird zügig voran getrieben und es passieren in regelmäßigen Abständen immer mal wieder unheimliche Dinge. Nichts spektakuläres, aber über die Laufzeit verteilt relativ unterhaltsam. Dennoch wird man den Gedanken nicht los, dies alles irgendwo anders schon mal gesehen zu haben. Der namenhafte Cast setzt bis auf zwei Ausnahmen kaum Glanzpunkte und agiert im Auto-Modus. Olivia Taylor Dudley ringt sich als besessenes Opfer eine sehenswerte Performance ab. Den inneren Kampf mit dem Dämon bringt sie glaubwürdig und überzeugend rüber. Die typischen „Verrenkungen“ kommen dabei natürlich nicht zu kurz. Hervorzuheben ist außerdem Peter Andersson, der den Exorzismus überaus überzeugend vollzieht, aber zu keinem Zeitpunkt einem Max von Sydow das Wasser reichen kann.

 

The Vatican Tapes - Bewertung

 

Seit 11. Dezember 2015 auf DVD, Blu-ray und VOD erhältlich!

 

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