KRITIK – JEAN CLAUDE VAN DAMME SPECIAL #3 – BLACK EAGLE (RED EAGLE)

© VZ-Handelsgesellschaft mbH (Digi-Dreams-Studios)
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Autor: Tom Burgas

Hintergrund: Die 3 Millionen Dollar Produktion ist in einer Zeit entstanden, als unser kleiner Hau Drauf-Belgier noch keine große Berühmtheit erlangen konnte. Folglich wurde Van Damme in seiner zweiten größeren Rolle, wie schon bei „Karate Tiger“, als böser Russe gecastet. Ja richtig, der Meister des Spagats hatte zuvor schon „Bloodsport“ gedreht. Aber der Kampfsport-Klassiker der seinen Durchbruch bedeuten sollte, lag damals noch einige Zeit auf Halde, weil die Macher der produzierenden Cannon Studios, diesen in der damaligen, ersten Schnittfassung für noch zu schlecht empfanden, um ihn auf die Genre-Zuschauer loszulassen.

Daher übernahm in „Black Eagle“, der zum Entstehungszeitpunkt durch seine Ninja-Streifen, wesentlich populärere Sho Kosugi die Hauptrolle. Dagegen ist der Japaner heute eher nur noch einer treuen Fanbase bekannt. Zusätzlich als kleine Info wäre noch zu sagen, dass auch wieder einmal die Söhne von Kosugi im Film Rollen übernommen haben.

Zum Filminhalt: Als ein US-Kampfjet südlich von Malta abstürzt und ins Meer fällt, ist das mehr als nur ein Unfall. An Bord des Jets befindet sich nämlich ein brandneues, vollelektronisches Laser-Lenksystem, das auf keinen Fall in die falschen Hände geraten darf. Die CIA schickt deshalb den Superagenten Ken Tani, genannt „Black Eagle“, um das teure System zu bergen. Für den russischen Geheimdienst KGB geht Agent Andrei ins Rennen. Zwischen den beiden kommt es zu einem dramatischen Duell.

Kritik: Vorab muss erwähnt werden, dass ich wie die meisten Filmkinder der 80er großer Jean Claude Van Damme-Fan bin. So muss der Belgier schon ziemlichen Mist verzapfen, um mich unglücklich zu stimmen. Und was soll ich sagen, mit der grottigen Action-Gurke „Black Eagle“ hat er sich mal richtig Mühe gegeben, meine Geduld und Fan-Liebe auf die Probe zu stellen.

Natürlich ist es letzten Endes nicht sein Verschulden, da man ihn als Bösewicht sehr selten zu Gesicht bekommt und wenn dann zählen seine Auftritte noch eher zu den Highlights des B-Actioners, sofern man davon sprechen kann. Denn was Regisseur Eric Karson („Angel Town“) hier unter Action versteht, nutze ich gerne mal um mich morgens nochmal eine Stunde umzudrehen und weiterzuschlafen. Da hat man mit dem legendären Ninja Sho Kosugi und Van Damme zwei Kampfkunstexperten par excellence und lässt sie nicht ansatzweise aufeinander los.

Dazu kommt ein langweiliges Drehbuch und Dialoge die regelrecht an Blödsinnigkeit nicht zu überbieten sind. Ebenfalls unangenehm stoßen in dem Trash-Klopper die Filmbälger auf. Kinder in Filmen sind ja immer so eine Sache und Überraschung, auch hier gehen diese einem unglaublich auf die Nerven und gucken überwiegend blöd aus der Wäsche.

Generell möchte man den Darstellern aufgrund ihrer Großteils miesen schauspielerischen Leistungen am liebsten eine Backpfeife verpassen, um ihnen den Hinweis zu geben, dass sie sich endlich mal anstrengen sollen. Und wenn einem dann noch die budgetbedingten Kürzungen bei den Locations und den Requisiten auffallen, ist dem Genre-Fan endgültig klar, dass der Streifen noch nicht mal B-Action Niveau aufweist. Da wird dann z.B. gerne mal auf einem großen Schiff gekämpft und als dieses in die Luft gejagt wird, erkennt der Zuschauer ganz klar, dass die Macher lediglich ein 2-Mann Böötchen in die Luft jagen. Letztlich weist „Black Eagle“, der auch gerne mal „Red Eagle“ oder „Red Hunter“ heißt, leider noch nicht einmal, den von einigen Genre-Liebhabern geschätzten, Trash-Appeal auf. Somit ist das 1988 entstandene Van Damme-Frühwerk einfach nur furchtbarer Murks, dessen Sichtung selbst für eingefleischte Action-Fans reine Zeitverschwendung ist.

 

Black Eagle - Bewertung

 


 

VAN DAMME SPECIAL #3 – BLACK EAGLE (RED EAGLE)

 

 

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