KRITIK – GODS OF EGYPT

© 2016 Concorde Filmverleih GmbH / Lisa Tomasetti
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Autor: Tom Burgas

Hier treffen gleich zwei Extreme aufeinander. Zum einen haben wir Alex Proyas, der mir einen meiner Lieblingsfilme aus Kindertagen bescherrt hat. Die Rede ist natürlich von „The Crow“, aber auch „Dark City“ und vor allem „I, Robot“ sind interessante Arbeiten, wenn auch etwas weniger kultverdächtig. Mit „Knowing“ kamen mir dann erste Zweifel, ob das Alter dem Herrn Proyas gut tut, denn dieser war beileibe kein schlechter Film, jedoch merkte man schon einen qualitativen Absturz. Das andere Extrem war dann leider der Trailer, der enttäuschenderweise  nicht einen Punkt hatte, der irgendwie Interesse in mir weckte, aber hey, Proyas wird ja wohl eine Mindestqualität liefern….oder?

Zum Inhalt: Der sterbliche Meisterdieb Bek (Brenton Thwaites) tritt eine gefährliche Reise an, um seine wahre Liebe Zaya (Courtney Eaton) wieder zum Leben zu erwecken. Er verbündet sich mit dem ebenso mächtigen wie rachsüchtigen Gott Horus (Nikolaj Coster-Waldau), um sich Set (Gerard Butler), dem gnadenlosen Gott der Finsternis, entgegen zu stellen. Dieser hat sich den Thron Ägyptens widerrechtlich angeeignet und das Land in Chaos und Verderben gestürzt, dessen Volk versklavt. Beks und Horus atemberaubender Kampf gegen Set und seine Schergen führt sie sowohl in das Leben nach dem Tod als auch hinein in das Himmelreich der Götter. Beide, sowohl Mensch als auch Gott, müssen Mutproben bestehen und Opfer bringen für ein Überleben im epischen Kampf der Welten …

 

© 2016 Concorde Filmverleih GmbH / Lisa Tomasetti
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Um es gleich vorweg zu nehmen, ich werde mich an dieser Stelle mal komplett ungeniert auskotzen. Wo fang ich nur an? Ich bin ja sonst jemand der an jedem Film was positives sucht, besonders wenn er im Vorfeld SO viele negative Stimmen ab bekommt.  Aber der Streifen verdient es einfach und mir ist dieses „Whitewashing“ ziemlich egal, bei dem sich so viele aufgeregt haben ,dass weiße Schauspieler Ägypter darstellen. Und wenn es schwarze Chinesen gewesen wären, mir doch egal, doch es fängt schon in den ersten Minuten an. Alles wirkt so generisch und zuweilen billig. Der Trashfaktor ist jederzeit zu spüren, ergo, er probiert sofort alles in Gang zu setzen, damit er auch ja keinen Spaß macht.

In „Gods of Egypt“ sieht einfach alles nach Computerspiel aus und eben nicht nach einem guten. Alles wirkt wie zu Zeiten von „Star Wars – Episode I“, also viel zu viel Greenscreen. Nach ein paar Minuten lernt man den Helden samt Freundin kennen, die sie wohl aus einer Teenie-Schmonzettenkiste geklaut haben. Das aller erste ist auch, dass die Freundin ihre achso großen Liebe dazu anstachelt das Auge aus der Grabkammer von einem Gott zu klauen, was noch nie einer schaffte. Hey, er wird dabei wohl sterben! Aber was solls, wir sind ja jung und cool, wir packen das schon, zum Glück sind wir in einem dummen Film, da steht Gefahr ja außer Frage und somit überlegt Bek auch nicht lange und zieht sofort los.  Spätestens nach 10 Minuten wollte ich, dass es vorbei ist, denn das größte Problem ist, dass sich das Fantasy-Abenteuer auch noch unwahrscheinlich ernst nimmt.

Wer jetzt hofft, dass wenigstens Hochglanztrash aller „Van Helsing“ oder „Kampf der Titanen“ geboten wird, liegt leider immernoch meilenweit daneben. Okay, ich beruhige mich besser mal und suche nach irgendwas positivem……..und danach nehm ich die nächste Herausforderung an und besiedel den Mars!! Es ist wirklich schwer da was zu finden, vielleicht die kleine Actionszene mit den zwei Riesenschlangen, die war durchaus sehenswert und auch das Sphinx-Wwesen ist besser animiert als der Rest. Aber ihr merkt schon, ich muss mir was aus den Fingern saugen. Einzig allein um Gerard Butler tut es mir etwas leid, den man hier und da ansieht, dass er schon Lust auf das Ganze hatte, der Regisseur wohl aber auf Overacting stand. Wie eingangs erwähnt halte ich diese Kritik bewusst in einer Art Umgangssprache, da „Gods of Egypt“ es einfach nicht verdient hat, sich ernst mit ihm auseinanderzusetzen. Hoffen wir einfach mal dass dies der eine gerechte Flop war, den fasst jeder Regisseur wohl mal fabrizieren muss.

 

Gods of Egypt - Bewertung

SEIT DEM 21. APRILI 2016 IM KINO!!

www.GodsOfEgypt-film.de

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Plakat & Bilder ©2016 Concorde Filmverleih GmbH.