KRITIK – DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2

© 20th Century Fox
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Autor: Florian Wurfbaum

Mit „Drachenzähmen leicht gemacht“ erschien 2010 ein überaus humorvolles und mitreißendes Animations-Abenteuer, dass die Zielgruppe und die Genre-Fans vor allem, dank seiner liebevollen Charaktere und der herzerwärmenden Geschichte, die zudem eine pädagogisch wertvolle Message transportierte, zu begeistern vermochte. Nach dem die unterhaltsame TV-Serie „Dragons – Die Reiter von Berk“ von 2012 nicht die Qualitäten des Kinofilms offenbarte und die drachenlose Kino Zeit zunahm, wurde die Bekanntgabe einer Leinwandrückkehr, von den Anhängern der drachenreitenden Wikinger, voller Vorfreude vernommen. Und das Warten hat sich wahrlich gelohnt, denn mit der Fortsetzung bekommen die Fans ein weiteres hochklassig unterhaltendes Animation-Abenteuer geboten.

Zum Inhalt: Mittlerweile haben sich die Bewohner der Wikinger-Insel Berk mit den wilden Drachen angefreundet und so verbringen Astrid, Rotzbacke und der Rest der Clique ihre Freizeit mit den neuen tierischen Freunden. Hierbei hat sich das Drachenreiten zum Lieblingssport der Insel entwickelt, dem reichlich gefrönt wird. Einzig der junge Häuptling Anwärter Hicks, geht stattdessen lieber mit seinem Drachen „Ohnezahn“ auf Erkundungsflüge. Bei einer seiner Ausflüge entdeckt der Häuptlingssohn eine geheime Eishöhle, in der hunderte, bislang unbekannte, wilde Drachenarten hausen. Diese werden von einem mysteriösen Drachenreiter bewacht, der sich als seine totgeglaubte Mutter entpuppt. Doch die Wiedersehensfreude währt nicht lange, da der erbarmungslose Eroberer Drago Blutfaust im Anmarsch ist, um alle Drachen unter seine Knechtschaft zu zwingen.

 

© 20th Century Fox
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Die Geschichte der Fortsetzung erweist sich als deutlich emotionaler und düsterer als in dem Oscar nominierten Erstling. So begleitet der Zuschauer die liebgewonnenen und überaus sympathischen Charaktere diesmal bei einem noch dramatischeren Abenteuer, das auch nicht davor zurückschreckt, mit tragischen und für das Genre untypischen, Konsequenzen aufzuwarten. Dabei erzeugt der emotionale Abschied einer Hauptfigur, selbst bei Zuschauern mit fortgeschritten Alter, einen Trauerkloß im Hals, der einige Momente benötigt, um runtergeschluckt zu werden. Des Weiteren dürfte die eine oder andere aufregende Kampfszene, den zartbesaiteten Zielgruppen-Gucker ein wenig mitnehmen. Doch dies entschärfen die tierisch putzigen Figuren, um Franchise-Star “Ohnezahn“, die mit ihrer herzerwärmenden Art, das junggebliebene Fanherz im Sturm zu erobern vermag.

Regisseur Dean DeBlois („Lilo & Stitch“) serviert dem Publikum mit „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ erneut ein erstklassiges Animations-Abenteuer, dass neben der grandiosen Flugaction und den liebenswerten Figuren, auch eine mitreißende und emotionale Geschichte erzählt, die sowohl das junge Zielgruppen-Publikum, als auch den erwachsenen Genre Fan restlos zu begeistern vermag. Wie schon in Teil 1 besticht hierbei die Fortsetzung mit seiner famosen Optik und den tollen Animationen, die den 3D Effekt zu einem Erlebnis werden lässt, der einen klaren Mehrwert für den Betrachter darstellt. Neben dem freudigen Wiedersehen mit den bekannten Figuren des Vorgängers, die einen sichtlichen Reifeprozess vollzogen haben, führen die Macher auch einige charismatische Neuzugänge ein. So wartet der Film mit einem überaus gelungenen Bösewicht auf, der ungemein zur Spannung in der emotionalen zweiten Filmhälfte beiträgt und sich nachhaltig im Gedächtnis verankert. Die stimmungsvolle Mischung aus launigem Familien-Unterhaltungsspaß und packendem Coming-of-Age Abenteuer, vermag zusätzlich mit seinen technischen Attributen und dem hervorragenden Score zu beeindrucken, die „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ nahezu perfekt abrunden und somit diesen zum bislang besten Animationsfilm des Jahres werden lassen.

 

Drachenzähmen leicht gemacht 2 - Bewertung
 

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Filmseite: http://www.drachenzaehmen-leicht-gemacht-2.de/

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