KRITIK – THE LAST WITCH HUNTER

© Concorde Film
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Autor: Kevin Zindler

Zum Inhalt: Kaulder (Vin Diesel), einer der letzten lebenden Hexenjäger der heutigen Welt, muss New York vor zerstörerischen Kräften beschützen. Nicht ganz freiwillig verbündet sich der 800-jährige Jäger hierzu mit Chloe (Rose Leslie), um den zahllosen Hexen und Zauberern, die unter der Herrschaft der niederträchtigen Hexenkönigin (Julie Engelbrecht) ihr Unwesen treiben, das Handwerk zu leben. Diese scheinen sich bedrohlich zu vermehren, nachdem sie bereits einen Großteil der Hexenjäger getötet haben. Bald liegt es allein an dem ungleichen Duo, die wachsende Hexen-Armee und ihre Königin endgültig zu stoppen…

Hexen sind das Unheil dieser Erde. Die Bruderschaft AXT & KREUZ ist die Heilung: Ewig leben. Ewig jagen.

 

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Vin Diesel ist einer dieser Stars, bei denen man eigentlich denken würde, dass jeder Film mit ihm in der Hauptrolle ein Hit war oder werden wird. Dem ist aber nicht so. Denn abseits des weltweit erfolgreichen FAST AND FURIOUS Franchise (welches diesen Eindruck natürlich noch verstärkt) konnte er bis auf DER BABYNATOR und XXX noch keine wirklich großen Blockbuster abliefern. Insbesondere die von ihm so geliebte RIDDICK-Reihe brachte nicht den erhofften Erfolg und auch die immens hohen Erwartungen von BABYLON A.D. wurden nicht erfüllt. Allerdings sollte man einen Schauspieler auch nicht nur nach den Einspielergebnissen, die er mit seinen Filmen generiert hat, definieren, weswegen Vin Diesel das Recht hat, die ein oder andere Rolle in weniger kommerziellen Filmen wie A MAN APART oder FIND ME GUILTY zu übernehmen, in denen er gute Eindrücke – außerhalb seiner Helden-Rollen – hinterließ. Wenn alle Stricke reißen, kann er immer wieder in seine Erfolgs-Rolle als Dominic Toretto schlüpfen. Dieses Privileg haben nicht viele Schauspieler, weswegen sich Diesel dann auch gerne mal in einem seelenlosen Popcorn-Reißer als Hexenjäger ausprobieren darf. Doch auch hier setzte er letzten Endes auf das falsche Pferd, denn die 70 Millionen Dollar Produktion spielte in den Staaten gerade einmal 27 Millionen Dollar ein. Allein die zusätzlichen weltweiten Einnahmen von rund 113 Millionen Dollar verhinderten einen Flop.

 

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Ja, THE LAST WITCH HUNTER ist – wie bereits erwähnt – eine seelenlose 08/15 Produktion, die den Zuschauer aber 90 Minuten bei der Stange hält. Die Effekte können sich sehen lassen und die Actionszenen werden wohl dosiert in das Geschehen eingebaut. Die Story bietet nur Stückwert, doch man hat schon Streifen in diesem Genre gesehen, die weniger inspirierend auf die Menschheit losgelassen worden sind. So ist beispielsweise die Idee, die Protagonisten durch einen Zauber quasi in der Vergangenheit (Traumwelt) agieren zu lassen, recht amüsant und wurde zudem gut umgesetzt. Die Kreaturen – vor allem die Hexenkönigin – kommen recht furchteinflößend daher, weswegen die Freigabe ab 12 Jahren zumindest als fragwürdig kritisiert werden darf (der Anfang des Films ist überraschend „hart“) – im Vergleich mit anderen Filmen die zuletzt erschienen sind – aber nicht zwingend kritisiert werden muss. Das Spektakel plätschert so dahin, ohne „What the Fuck“ Momente, doch langweilig wird es nie. Diesel spielt seinen Part solide herunter, wiewohl man ihm die Rolle nicht so wirklich abnehmen mag. Man fragt sich in einigen Szenen schon, was Toretto da verloren hat – das passende Auto scheint sich der Hexenjäger jedenfalls von ihm geliehen zu haben. Ansonsten geben sich Michael Caine und „Hobbit“ Elijah Wood die Ehre, wobei letzterer arg verschenkt wird. Erfreulich ist das Wiedersehen mit GAME OF THRONES Darstellerin Rose Leslie als – Überraschung- Hexe und rothaarige Partnerin des kahlköpfigen Muskelmanns.

 

The Last Witch Hunter - Bewertung

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