KRITIK – DER HOBBIT – TEIL 3 – DIE SCHLACHT DER FÜNF HEERE

 ©2014 METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC. AND WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC.
©2014 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. / Warner Bros.Entertainment Inc.

Autor: Florian Wurfbaum

Nachdem bereits der zweite Teil an der unötigen und einzig aus finanziellen Gesichtspunkten motivierten Streckung des J.J.R. Tolkien Kinderromans „Der Hobbit“ litt, waren meine Erwartungen bezüglich einer weiteren Verlängerung, mittels überwiegend hinzugedichteten Storylines, arg gedämpft. Jedoch war ich letztendlich gespannt wie Peter Jackson die geschichtliche Verknüpfung zu seiner filmisch genial umgesetzten „Herr der Ringe“-Trilogie gelingt und somit hoffentlich die „Hobbit“-Reihe zu einem insgesamt gelungenen Abschluss bringt.

Zum Inhalt: Nachdem die Zwerge von Erebor gemeinsam mit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) den riesigen Reichtum ihres Heimatlandes bei dem furchterregenden Drachen Smaug zurückgefordert haben, lässt dieser seine Wut an den schutzlosen Männer, Frauen und Kinder von Esgaroth aus. Als Smaug überraschenderweise vom Himmel geholt wird verfällt der neue König unter dem Berg, Thorin Eichenschildls der „Drachenkrankheit“ und setzt Freundschaft und Ehre aufs Spiel. Während Thorin (Richard Armitage) mit der Suche nach dem legendären Arkenstein beschäftigt ist, kehrt ein alter Feind nach Mittelerde zurück. Sauron, der Dunkle Herrscher, schickt Legionen von Orks zu einem Überraschungsangriff zum Einsamen Berg. Nun müssen sich Zwerge, Elfen und Menschen entscheiden, ob sie sich zusammenschließen oder ob sie die Gier nach dem Gold und ihr Misstrauen untereinander vernichtet…

 

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©2014 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. / Warner Bros. Enteratinment Inc.

Erwartungsgemäß sucht man hier eine große zusammenhängende Story vergeblich, denn zum einen wird nur noch der letzte Akt des „Hobbit“-Buches abgehandelt. Zum anderen fügt Jackson in den restlichen 2 Stunden Laufzeit lediglich die losen Storyfäden der beiden Vorgänger zusammen, um die Brücke zu der „Herr der Ringe“-Trilogie zu schlagen. Dies gelingt zwar insgesamt ganz gut, doch schlussendlich reicht der magere Plot nicht aus, um das Fantasy-Abenteuer storytechnisch zu tragen. Vielmehr dient dieser einzig als Korsett für 144 Minuten Dauer-Kampf-Action, die bis auf wenige Ausnahmen beim Genre-erprobenten Fan bereits nach dem verlassenen des Kinos wieder in Vergessenheit gerät. Auch die von Jackson und seinen uninspirierten Autorenteam hinzugefügte Liasion um Zwerg Killi und Elfe Tauriel bleibt ein klischeebeladener Störfaktor. So entwickeln sich die Schmachtblicke und Liebesbekundungen der beiden Turteltauben, die selbst in Kampfszenen zelebriert werden, beim Zuschauer zu einem nervenden Ärgernis, das nur zähneknirschend zu ertragen ist.

Aus technischer Sicht präsentiert Regisseur Peter Jackson epochale Fantasy-Action auf höchstem Niveau, die mit seiner dargebotenen Bilderpracht zu beeindrucken vermag und somit vor allem das Herz der Blockbuster- und Fantasy-Genrefans höher schlagen lässt. Die Schlachten um Erebor sind natürlich temporeich und brachial in Szene gesetzt und bieten die eine oder andere einfallsreiche Tötungsszene (z.B. Azog´s Ende). Jedoch ermüdet die Dauer-Action mit zunehmendem Bodycount und die Spannung nimmt mit jedem weiteren Kampf sukzessive ab. Auch fehlt es den computeranimierten Bösewichtern um Azog erneut an Charisma, um schlussendlich den so elemantaren, überzeugenden Antaprotagonisten zu geben. So vermögen letztendlich selbst die vermeintlichen Stärken um Effekte und Kampf-Action nur bedingt die kaum vorhandene Story zu kaschieren.

Die Darsteller wissen zwar in ihren Rollen durch die Bank weg zu überzeugen, aber leider können diese diesmal aufgrund der Effekte- und Schachtenübermacht nicht glänzen und stehen klar im Hintergrund. Somit bleiben die Darstellerleistungen, bis auf Richard Armitage Performences als Gold und Macht besessener Thorin, unauffällig. Selbst Hauptcharakter Bilbo Beutlin (Martin Freeman), der in den ersten beiden Teilen im Mittelpunkt stand, verkommt großteils zu einer Randfigur, die den ausufernden Schlachten weichen muss. Hier ist eben die titelgebende „Schlacht der fünf Heere“ im Fokus und nicht die liebgewonnen Charaktere.

 

Der Hobbit 3 -Bewertung

Überall auf DVD, Blu-Ray und VOD erhältlich!

Filmseite: http://www.derhobbitfilme.de/

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One thought on “KRITIK – DER HOBBIT – TEIL 3 – DIE SCHLACHT DER FÜNF HEERE

  1. Für jeden Hobbitfan ist es ein absolutes Muß den Film zu sehen, auch wenn immer eine Träne ob der Tatsache, das es die letzte Folge sein wird, dabei ist. Trösten werden wir uns mit den Fanartikeln wie bei mir z.B. Bilbo, das immer einen Ehrenplatz haben wird

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