Bericht Filmfest München 2015 Tag 1,2 und 3

Wir sind seit Donnerstag auf dem Filmfest München 2015 und haben ein paar spannende und interessante Filme gesichtet, aber auch Filme, die eher belanglos und langweilig waren. Hier mal eine Übersicht mit kurzen Eindrücken:

Tag 1

Den Menschen so fern (Eröffnungsfilm)

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Kurze Einschätzung: Sehr emotionales Drama über 2 Männer, die unterschiedlicher nicht sein können und auf der Flucht sich immer mehr zusammenraufen. David Oelhoffen inszeniert ein unglaublich, fesselndes Schauspiel, das nicht nur durch den Zwist der beiden Männer punktet, sondern auch mit optischen Schauwerten punktet, wie z.B. die Wüstenlandschaft und einen auf eine Reise begleitet, dessen Ausgang ungewiss ist.

8/10

Interview mit dem Regisseur sowie eine ausführliche Kritik folgt die Tage.

Die Kleinen und die Bösen

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Kurze Einschätzung: Der „Papa“ als Bewährungshelfer in einer Tragödie? Funktiert das überhaupt? Klar, denn diese Komödie hat es echt in sich und sowohl einige Schockmomete als auch witzige. Für Fans von „Stromberg“ ein absolutes Muss, auch wenn es hier manchmal zu überspitzt zugeht, leider gegen Ende dann doch etwas zu viel.

7/10

Interview mit Regisseur und einigem vom Cast folgt zum Kinostart.

Boy 7

Boy 7 - Plakat

Von diesem Film können wir einfach nicht genug bekommen und haben deswegen es uns nicht engehen lassen, die beiden Hauptdarsteller David Kross und Emilia Schüle zu interviewen. Hier dazu mal ein paar kleine Eindrücke:

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Interview folgt zum Kinostart, da Embargo vorliegt.

Dope

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Etwas längere Einschätzung:

Regisseur und Drehbuchautor Rick Famuyiwa überrascht mit seinem neuesten Film „Dope“ positiv und serviert dem Publikum eine überaus gelungene Mischung aus Coming-of-Age Komödie und Ghetto-Drama, die hervorragend zu unterhalten vermag. Zu den Genre üblichen Zutaten streut der Afro-Amerikaner, der zuvor ausschließlich Rom-Coms wie „The Wood“ oder „Brown Sugar“ inszenierte, punktuell Sozialkritik ein und garniert das flotte und witzige Geschehen, mit Hip-Hop Beats der 90er, die einen herrlich stimmungsvollen Retro-Charme erzeugen. Auch die Besetzung weis zu gefallen und verstärkt somit den positiven Gesamteindruck. Vor allem die drei im Mittelpunkt stehenden Darsteller begeistern und tragen den Film, mit den von Ihnen großartig gespielten charismatischen und sympathischen Geek-Charakteren. So sticht „Dope“ letztendlich auch aus dem Einheits-Ghettobrei heraus und gibt dem Genre neue, erfrischende Impulse. Intelligente und zugleich unterhaltsame Ghetto-Dramödie, die man als Interessierter der Afro-Amerikanischen Kultur unbedingt gesehen haben sollte. Aber auch alle anderen Filminteressierten dürfen gerne einen Blick riskieren, es lohnt sich. Wir hoffen auf einen deutschen Kinorelease, come on SONY!
7,5/10
True Story- Spiel um Macht
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Kurze Einschätzung: Es hätte ein spannendes Kammerspiel zwischen zwei genialen Kontrahenten werden können. Stattdessen eher ein ermüdender Fließbandthriller, was nicht zuletzt daran liegt, das er unglaublich vorhersehbar ist und der Fokus falsch gesetzt wurde. Hill wird von Franco regelmäßig an die Wand gespielt und Franco hätte sich mehr verausgaben sollen, denn den Psychopathen nimmt man ihm irgendwie nicht so richtig ab. Schade, denn Potential wäre da gewesen.

 5,5/10
Schau mich nicht so an
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Kurze Einschätzung: Ein Film, wo es schwierig ist, die Enttäuschung in Worte zu fassen. Nicht nur vorhersehbar, sondern dazu auch noch ziemlich öde und soapartig inszeniert. Wer behauptet hat, Lars von Triers „Nymphomaniac“ sei ein Kunstporno, der sollte sich mal dieses Machwerk ansehen.
 1 /10
Bericht von heute folgt dann morgen.