KRITIK: MANTA MANTA

© Constantin Film
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Autor: Kevin Zindler

Zum Inhalt: Fuchsschwanz, Bleifuss und Blondinen – einfach einsteigen und abfahren! Bertie (Til Schweiger) und seine Clique fiebern einem turbulenten Wochenende entgegen. Sie haben nur eines im Sinn: ihre Mantas, die sie mit viel Schweiß und Fleiß zu eindrucksvollen Kraftpaketen aufgepäppelt haben. Endlich Zeit, die Cowboystiefel auf Hochglanz zu polieren, die Blondine auf den Beifahrersitz zu verfrachten und die schmucken Boliden nach allen Regeln der Kunst auszufahren. Wären da nur nicht die Yuppies von der Benz-Fraktion, die die Mantas zu einem Rennen aufstacheln. Bertie willigt ein und riskiert dabei sogar die Beziehung zu seiner Freundin Uschi (Tina Ruland). Und tatsächlich: Von da an bricht das Unheil knüppeldick über Bertie herein. Erst gibt sein geliebter Manta den Geist auf, dann lässt Uschi sich mit einem Ferrari-Typen ein und schließlich gesteht ihm sein bester Freund auch noch, dass er heimlich sein Abi nachgemacht hat. Als es jedoch zu einem alles entscheidenden Rennen um Ruhm und Ehre kommt, hält die Clique zusammen.

 

© Constantin Film
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1991 traten gleich zwei zu jener Zeit populäre (und teils verspottete) Automarken in jeweils zwei Filmen gegeneinander an. Die Mission: die Gunst des Kinopublikums gewinnen und als Sieger den Boxoffice-Olymp hinauffahren. Über die beiden mächtigen Boliden wurden ordentlich Witze gerissen, doch zum Kult entwickelten sie sich trotzdem oder gerade deshalb.

GO TRABI GO und TRABBI GOES TO HOLLYWOOD „würdigten“ den Trabanten. Ersterer wurde mit weit über 1,4 Millionen Zuschauer ein Hit, der Thomas Gottschalk Klamauk dagegen konnte gerade einmal knapp 180.000 Autofans motivieren ein Kinoticket zu ziehen.

Knapper und vor allem deutlich unterhaltsamer fiel das Duell der beiden Manta-Filme aus. Nicht nur, dass die zwei FAST AND FURIOUS Vorgänger etwa gleich gute Zahlen schrieben (MANTA – DER FILM = 891.000 Zuschauer / MANTA MANTA = 1.028.000 Zuschauer), auch in Sachen Action und Kurzweil lieferte sich die Opelgang ein Kopf an Kopf Rennen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich besonders MANTA MANTA zum Kultstreifen und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Für Constantin Film ein guter Grund, der Spaßgranate zum (fast) 30 -jährigem Jubiläum endlich eine Blu-ray-Ausko(u)pplung zu gönnen, welche ab sofort erhältlich ist.

 

© Constantin Film
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MANTA MANTA funktioniert auf mehreren Ebenen: der Inhalt ist so banal, dass es einfach nur Spaß macht zuzusehen. Die Sprüche sind unterirdisch bis genial und die Onliner („Steig in deine Proletenkarre und mach ´n Abgang du, du Wichser du!“) hauen einem auch bei der 5. Sichtung noch um. Zudem überzeugen die Stunts und die krassen Verfolgungsjagden. Die Charaktere rund um Bertie und Freundin Uschi („Ich fahr´ hier für deine Einbauküche und du machst hier so ´n Scheiß!“) wachsen einem ans Herz. Vor allem Michael Kessler als Klausi stiehlt allen die Show. Doch auch Nebendarsteller wie Uwe Fellensiek als Obermacho mit Ferrari tragen einen großen Teil dazu bei, dass viele Gags so sicher sitzen wie der Heckspoiler eines Mantas.

Für viele Darsteller wie Til Schweiger, Michael Kessler und Tina Ruland war MANTA MANTA der Startschuss für erfolgreiche Karriere.

 

Manta Manta - Bewertung

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