KRITIK – THE EXPENDABLES 2

© Splendid Film. All Rights Reserved
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Autor: Florian Wurfbaum

„Track ‚em, find ‚em, kill ‚em“

Nach dem gelungenen Erstling, der insgesamt die hohen Erwartungen der Fans erfüllen konnte und der Bekanntgabe eines noch legendären Casts für die Fortsetzung, war die Vorfreude und Erwartungshaltung bezüglich dem zweiten Einsatzes „Der Entbehrlichen“ schier unendlich hoch.

Zum Inhalt: Die „Expendables“ um Barney Ross (Sylvester Stallone) und Lee Christmas (Jason Statham) werden erneut von Mr. Church (Bruce Willis) für einen Auftrag engagiert. Der anfänglich als lockerer Job wirkende Einsatz endet für einen der furchtlosen Söldnertruppe mit dem Tod. Getrieben vom Drang nach Vergeltung ziehen die Entbehrlichen in den Krieg, um dem brutalen Mörder und seiner Gefolgschaft den Gar auszumachen.

Die Story ist natürlich wieder Nebensache und kann weder mit einer ausgeklügelten Geschichte, noch mit tiefsinnigen Dialogen punkten. Jedoch erfüllt diese erneut ihren Zweck und dient als Mantel für ungemein spektakuläre Brachial-Action, die den Bodycount-Puristen eine Menge zum abfeiern liefert. Viel mehr brauchen wir Fans des 80er Jahre Old-School Actioner doch gar nicht. Hauptsache unsere Helden machen alles platt, was sich ihnen in den Weg stellt und sie befreien die Welt vor den fiesen Schurken. Zum bereits, durch den ersten Teil, etablierten Bombast-Action Konzept fügt Regie-Neuzugang Simon West („Con Air“) erfreulicherweise eine große Portion Selbstironie hinzu. Was den Spaßfaktor gegenüber dem Vorgänger erheblich steigert, da die alten Action-Recken einen legendären Spruch nach dem anderen rausfeuern und der Zuschauer mit einer Vielzahl an Zitaten und Anspielungen auf das Action-Kino der Achtziger bombardiert wird.

 

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Auch inszenatorisch legt „The Expendables 2“ eine Schippe drauf und ist unter der Regie des Briten West noch rasanter und unterhaltsamer als Stallones Erstling. Die rüstigen Söldner bomben, ballern und fighten was Umgebung und Gegner aushalten und lassen das Fanherz höher schlagen. Allein was die Entbehrlichen bei ihrem Einsatz in den ersten 15 Minuten zerstören, sucht selbst in diesem Genre seinesgleichen. Hier macht sich der Wechsel auf dem Regiestuhl definitiv bezahlt. Technisch vermag die Ballerorgie ebenfalls restlos zu überzeugen und man sieht der Millenium Films Produktion das stattliche Budget deutlich an. Einzig der trist wirkende Schauplatz Bulgarien wirkt ein wenig unspektakulär und Dröge, aber dies ist natürlich nichts, was unsere auf Rache getrimmten Kampfbolzen, nicht mit einem saftige Action-Feuerwerk aufhellen könnten. Die schnörkellose Zerstörungsorgie wird ideal von Brian Tylers Score untermalt und feuert die harten Männer mit seinen stimmigen Klängen förmlich zu weiteren Gewalttaten an den bösen Schergen an.

Wie schon in Teil 1 von 2010 ist auch in der Fortsetzung die Besetzung die größte Stärke des Action-Knallers. Jedoch offenbart „The Expendables 2“ sogar einen noch namhafteren Cast, der die Anhänger des physischen Gewalt-Schauspiels zu Tränen rührt. Denn was die Produzenten hier an Sixpack-Legenden auffahren, ist schier unglaublich. So treten zum einen neben den Stars des ersten Teils (einzig Mickey Rourke fehlt) die Action-Legenden Jean Claude Van Damme und Chuck Norris auf. Zum anderen wurde die Screentime von Arnold Schwarzenegger und Bruce Wills deutlich erhöht, so dass die beiden Genre-Legende endlich ebenfalls mit ballern dürfen. Van Damme vermag als Bösewicht zu begeistern und liefert sich mit Stallone einen epischen Endkampf. Norris herrlich selbstironische Kurzauftritte sind das Patronensalz in der Actionsuppe und rundet die Fortsetzung nahezu perfekt ab. Der Gewaltgrad ist gemäß Barney Ross Motto „Suchen, Finden, Töten“ knackig und stellt Genre-Fans blutig zufrieden.

 

The Expendables 2 - Bewertung

 

„THE EXPENDABLES 2“ IST ÜBERALL AUF DVD UND BLU-RAY ERHÄLTLICH.

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