KRITIK: FAST & FURIOUS 8

© Universal Pictures Germany GmbH
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Autor: Florian Wurfbaum

Zum Inhalt: Nachdem Dom (Vin Diesel) und Letty (Michelle Rodriguez) ausgiebig ihre Flitterwochen genießen, sich Brian und Mia ganz ihrer kleinen Familie widmen und dem Leben auf der Überholspur abgeschworen haben, die übrigen Crewmitglieder freigesprochen sind – führen alle ein ganz normales Leben. Ihr friedliches Dasein wird jedoch schlagartig hinweggefegt, als eine mysteriöse Frau (Oscar® Preisträgerin Charlize Theron) auftaucht. Sie lockt Dom in eine zutiefst kriminelle Welt, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt. Das grenzenlose Vertrauen seiner Crew in ihn droht zu zerbrechen – der Familie stehen Prüfungen von ungeahnten Ausmaßen bevor.  Von den Sonnenstränden Kubas über die vibrierenden Straßen New Yorks bis hin zu den arktischen Eispisten der Barentssee – die rasante Elitetruppe jagt kreuz und quer über den Planeten, um eine radikale Gegnerin zu stoppen, die weltweit Chaos und Anarchie verbreitet. Und um den Mann nach Hause zu bringen, der einst aus einem wilden Haufen verwegener Rennfahrer eine Familie schmiedete – ihre Familie.

 

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2015 stellte „Fast & Furious 7“ sowohl den emotionalen, als auch den finanziellen Höhepunkt des Franchise dar und so verwunderte es auch nicht, dass die Macher bereits kurz nach erscheinen von Teil 7 bekannt gaben, dass sich die Fans der Reihe auf eine weitere Trilogie freuen dürfen, die aber nach Vollendung dann endgültig die Saga abschließen soll. Man durfte also gespannt sein, wie es nun ohne Franchise-Legende Paul Walker – der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte – weiter gehen würde. 

Die immense Erwartungshaltung war den Machern um Hauptdarsteller Vin Diesel und Produzent Neal H. Moritz mehr als bewusst, so dass man dem Druck mit der erneuten Verpflichtung von Franchise-Mitbegründer Chris Morgan als Drehbuchautor entgegen wirken wollte. Dagegen setzte man bei der Besetzung des Regiestuhls abermals auf einen „Fast & Furious“ Neuling. So übernahm diesmal der Genre-Könner F. Gary Gray das Regiezepter. Der Afro-Amerikaner feierte zuletzt mit „Straight Outta Compton“ einen großen Erfolg und gilt schon seit längerer Zeit als Garant für gut gemachtes Unterhaltungskino. Somit waren mit diesen Verpflichtungen auch die wichtigsten Posten hinter der Kamera mit vermeintlichen Top-Kandidaten besetzt. 

 

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Zumal die Produzenten bei der Besetzung – bis auf den schmerzlich vermissten Paul Walker – auf ein hervorragend harmonierendes Darsteller-Ensemble zurückgreifen konnten. Neben Vin Diesel, Dwayne „The Rock“ Johnson und den restlichen Mitgliedern von Torettos Crew beförderten die Produzenten den Action-Star Jason Statham, der im Vorgänger noch den Schurken mimen durfte, zum Hauptcast. Und der kämpfende 3-Tage Bart nutzt seine Chance, so dass seine Szenen – in denen sich der Brite auch immer wieder einen herrlich amüsanten, verbalen Schlagabtausch mit Johnson liefert – zu den absoluten Highlights zählen. Generell fügt Regisseur Gray dem abgedrehten Over The Top-Wahnsinn eine gehörige Portion Selbstironie hinzu, was der Reihe sehr gut zu Gesicht steht. 

 

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Natürlich zählen auch diesmal wieder die Action-Szenen zu den größten Stärken. Zwar werden vor allem gegen Ende deutlich zu viele CGI-Aufnahmen verwendet, die bei einem Budget von angeblich 250 Millionen US-$ überraschenderweise einige Schwächen aufweisen, aber insgesamt schafft es die Action in Verbindung mit den tollen Schauplätzen und dem fetzigen Soundtrack weitestgehend mitzureißen. Insbesondere die Kampfeinlagen von Statham und Johnson hauen richtig rein und begeistern das Publikum. Auch weiß  der Rest der Darsteller-Crew um die „Fast & Furious“ Urgesteine Tyrese Gibson und Chris „Ludacris“ Bridges wieder zu gefallen und steigert den anspruchslosen Spaß. Positiv abgerundet wird das PS-Spektakel dann noch von Franchise Neueinsteiger Charlize Theron, die als unterkühltes, arrogantes Biest einen erstklassigen Schurken gibt.

Inhaltlich bietet dagegen auch das achte Abenteuer absolute Schmalkost, denn auch „The Fate of the Furious“, wie der Originaltitel lautet, interessiert sich nicht für physikalische Gesetze oder jegliche Form von Logik. Hier läuft alles nach bekannten Mustern ab, so dass den Zuschauer das Geschehen wohl kaum überraschen dürfte. Letzten Endes ist auch  „Fast & Furious 8“ ein völlig  abgedrehter V8 Action-Nonsens mit jeder Menge  Testosteron und Proletarier-Attitüde, die man zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen kann. Also schlichtweg nach dem Motto: Love it or Hate it! 

 

Fast and Furious 8 - Bewertung

Ab dem 24. August 2017 auf Blu-Ray, DVD und VOD erhältlich!

DVD-Cover & Bilder © 2017 Universal Pictures Germany GmbH.