KRITIK – FALLING SKIES – STAFFEL 1

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Autor: Florian Wurfbaum

Als großer Fan von Serien mit Endzeit-Szenario wie z.B. „Jericho“ und nach der Bekanntgabe von Steven Spielbergs Beteiligung als Produzent, war anfangs meine Vorfreude bezüglich „Falling Skies“ überaus hoch. Zwar habe ich diese nach den vermehrt durchwachsenen Kritiken der ersten Staffel ein wenig zurückgeschraubt, aber nichtsdestotrotz war ich als Genre-Fan letztlich sehr gespannt auf die TNT Serie.

Zum Inhalt: Nachdem feindliche Aliens die Erde angegriffen haben und hierbei sämtliche elektronische Geräte unbrauchbar gemacht wurden, sind die wenigen überlebenden Menschen auf Flucht vor den sechsbeinigen „Skitters“. Einer von Ihnen ist der ehemalige Geschichtsprofessor Tom Mason mit seinen Söhnen. Gemeinsam mit weiteren Überlebenden versuchen sie mit der Formierung einer Widerstandsgruppe den Invasoren die Stirn zu bieten. Und tatsächlich können die Freiheitskämpfer trotz technischer Unterlegenheit erste Erfolge feiern.

Die Story erzählt an sich nichts Neues, sondern variiert nur bereits bekannte Versatzstücke verschiedenster Endzeitserien. Insgesamt vermag die Geschichte um die Widerstandsgruppe nur bedingt zu packen, da diese einfach zu klischeebeladen und gefühlsduselig daherkommt, denn hier trifft Hurra-Patriotismus auf kitschigem Seifenopern-Pathos. Zu allem Überfluss sind zu dem die meisten Charaktere unglaubwürdig und eindimensional. So ist z.B. der treuliebende und sympathische Familienvater der eigentliche Anführer der Widerstandsbewegung, da der sicherlich besser geeignete befehlshabende Armee-Captain weniger gewandt in Kriegsführung und Strategie ist. Ja klar, genau so würde das ablaufen und wir Menschen die Welt vor technisch überlegenen Außerirdischen retten. Ich erwarte bei einer Sci-Fi Serie mit Sicherheit keinen übertriebenen Realismus, aber was bei „Falling Skies“ an Handlungsfehlern und Logik-Schnitzern geboten wird, ist nur schwer auszublenden. So muss sich der Zuschauer bei einigen Geschehnissen ein ums andere Mal vor Entrüstung an den Kopf fassen. Zumindest gelingt es der Serie inszenatorisch mit einigen unerwarteten Wendungen und gelungenen Spannungsmomenten zu punkten, die den Zuschauer dazu bewegt, auch die nächsten Folgen weiterzuschauen.

Die Besetzung um Noah Wyle und Moon Bloodgood weiß insgesamt zu gefallen und die Darsteller spielen ihre Rollen durchweg solide, aber es schafft hierbei keiner besonders hervorzustechen und somit nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Ein großer Pluspunkt des Endzeit-Szenarios ist die hervorragende Ausstattung und die bestechenden Effekte, von denen vor allem das Aliens-Design zu überzeugen vermag. Dabei enthüllt die Serie, das es sich nicht um eine Billig-Produktion handelt, sondern „Falling Skies“ eben aufwendig produziertes US-Fernsehen ist. Jedoch hat der Fan durch Steven Spielbergs Beteiligung sicherlich nichts anderes erwartet.

 

Falling Skies - S1 - Bewertung

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