KRITIK – THE JUNGLE BOOK

©2016 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.
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Autor: Tom Burgas

Als die Realverfilmung von Disney´s Kult-Zeichentrickfilm bekannt gegeben wurde, konnte dies mir nur ein müdes Lächeln abgewinnen, da ich zum einen „Das Dschungelbuch“ nie gesehen habe und zum anderen es schon als Kind  immer doof fand, wenn die Disney-Figuren auf einmal anfingen zu singen. Interessant wurde das Ganze mit dem ersten Trailer, der überraschenderweise nicht so  kindlich/naiv wirkte wie erwartet, sondern vom Look and Feel angenehm erwachsen daher kam. Für meine Sichtung war letztlich der ausschlaggebene Punkt Regisseur Jon Favreau. Ich mag den Kerl einfach schon seit „Very Bad Things“ und spätestens mit „Iron Man“ hat der Amerikaner bewiesen, dass er ein Regisseur ist für dessen Projekte man sich schon interessieren sollte. Trotzdem ging ich weniger aus Eigeninteresse ins Kino, sondern um zu sehen, was die breite Masse vor die Leinwand lockt.

Zum Inhalt: Aufgenommen von einem Wolfsrudel, wächst der Menschenjunge Mogli behütet im Dschungel auf. Doch Mogli fühlt sich nicht länger willkommen, als er von dem Versprechen des mächtigen und furchterregenden Tigers Shir Khan erfährt, der jegliche menschliche Bedrohung vernichten wird, um die Gesetze des Dschungels zu wahren. Nun muss Mogli das einzige Zuhause, das er je kannte, verlassen und sich auf ein gefahrenvolles Abenteuer begeben. In Begleitung seines weisen aber strengen Mentors Baghira und des lebensfrohen Bären Balu macht Mogli sich auf seine schwerste Reise, auf der er auch Dschungel-Bewohner trifft, die es nicht unbedingt gut mit ihm meinen. So wie Kaa, eine Python, deren verführerische Stimme und hypnotisierender Blick den Menschenjungen in den Bann ziehen. Oder der hinterlistige King Louie, der Mogli dazu bringen will, ihm das Geheimnis der mysteriösen tödlichen roten Blume, genannt „Feuer“, zu verraten. Als Mogli erkennt, dass seine Stärke nicht nur in ihm selbst, sondern auch in seiner Verbundenheit mit dem Dschungel liegt, trifft er eine folgenschwere Entscheidung…

 

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Disneys Realverfilmung brauchte lediglich 2-3 Minuten bis ich im vollen Kino wie ein kleiner Junge saß und mich einfach darüber gefreut habe, was ich da präsentiert bekam. Dass hierbei nicht eine einzige Szene im Jungle gedreht wurde? Geschenkt, wenn das so toll aussieht und mich sofort in diese Welt zieht. Schon die ersten Tiere plus die Landschaften lassen einen nicht daran zweifeln, dass dies echt ist, was man sieht. Dazu kommt die tolle Kameraarbeit die schnell auffällt. Insbesondere bei den Jagd-Szenen, wird das Gefühl einer Tierdoku eingefangen. So war ich mir sicher, dass ich mich in einem guten Film befand und ich hoffte, dass es kein Punkt später gibt, der mir das versaut. Und um es vorweg zu nehmen, diesen Schwachpunkt gab es letzten Endes auch nicht..

Von Anfang an hatte ich das Gefühl dass Jon Favreau genau weiß was er will und wie er es unterhaltsam angeht. Wie bereits erwähnt kenne ich die Vorlage nicht, aber was die Geschichte schlau anstellt ist, dass er quasi alle paar Minuten einen neuen Charakter einführt, samt neuen Schauplatz und diese eben mal lustig oder recht gruselig daherkommt. Dies sorgt dafür, dass es nie langweilig wird und der Zuschauer immer gut unterhalten bleibt.

Gerade beim Gruselaspekt war ich doch etwas überrascht, denn für das ganz kleine Publikum ist die 175 Millionen $ Produktion stellenweise zu dunkel und rabiat, was aber natülich dem erwachsenen Zuschauer freuen wird. Zudem bekommen die Kleinen auch genug Schauwerte und Figuren, allen voran natürlich Balu, serviert. Bei der wohl populärsten Figur war ich wohl der einzige, der den Eindruck hatte in der Mimik des Bären den Schauspieler (Bill Murray) leicht erkennen zu können. An dieser Stelle müssen auch die Leistungen der Schauspieler hervorgehoben werden, denn diese leisten in ihren Sprecherrollen sehr gute Arbeit. Hier kann ich mir gut vorstellen, dass wenige einzelne Stellen im Original eindeutig mehr Wirkung haben, allen voran die mit  King Louie (Christoper Walken).

 

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Nicht unerwähnt bleiben sollte die Action, die unerwartet wuchtig daherkommt. So erzeugen die Szenen, wenn Großkatzen, Bären und Wölfe aufeinander losgehen, das Gefühl sich gerade in einem Action-Bombastfilm der Extraklasse zu befinden. Dies wird durch die erstklassige Kamera verstärkt, da diese mit Leichtigkeit jederzeit das erwähnte Mittendringefühl einfängt. Möglicherweise ist dies manchen ein wenig zuviel, aber als Eingeständnis an das neumodische Kino, weiß man schon vorher, dass man gerade in einem CGI-Monster sitzt, also dürfte das nicht überraschend kommen. Ich saß gerade beim Kampf gegen die Affen da, als würde ich gerade einen Godzillafilm sehen. Man ist wieder 11, hat große Augen und vergisst sein Popcorn zu essen…wunderbar.

Als letzten kleinen Happen will ich noch was dazu sagen, dass schon öfter gemeckert wird, dass sich die Story Freiheiten nimmt. Herbei muss erwähnt werden, dass schon immer ganz klar kein Remake des eigenen Disneyfilms zur Debatte stand, sondern das sich die Macher vielmehr bei der direkten Buchvorlage bedienen. Dies steht   schlussendlich auch in den Credits, die übrigens als goldener Abschluss ebenfalls voller Liebe stecken.

 

The Jungle Book - Bewertung

 

SEIT DEM 14. APRILI 2016 IM KINO!!

 

 

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