KRITIK – MISSION: IMPOSSIBLE 5 – ROGUE NATION

© Paramount Pictures
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Autor: Florian Wurfbaum

Nachdem „Mission Impossible – Phantom Protocol“, das durch Teil 3 zu Unrecht schwächelnde Franchise, 2011 an den Kinokassen wiederbelebte, werden nun die Fans bereits nach nur 4 Jahren mit einem weiteren Abenteuer um Ethan Hunt und seine Crew beglückt. Die Trailer haben einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und so konnten die Genre-Fans den Kinostart kaum erwarten.

Zum Inhalt: Nachdem das Pentagon die IMF aufgelöst hat, ist Ethan Hunt und sein Team ohne jegliche Unterstützung der Regierung dem geheimnisvollen „Syndikat“ auf der Spur.  Die teuflische Terror-Irganisation stellt sich dabei im Laufe der Ermittlungen als überaus mächtigter Gegner heraus. Denn die Gerüchte das es sich um eine gefährliche internationale Untergrundorganisation aus hoch qualifizierten Spezialagenten handelt,  erweist sich als bittere Realität. Deren oberstes Ziel ist es die ehemaligen Mitglieder der IMF auszulöschen und durch skrupellose Anschläge eine neue Weltordnung zu schaffen.

 

Mit „Mission Impossible – Rogue Nation“ bekommt der Genre- und Franchise-Anhänger genau das, was er von dem fünften Action-Abenteuer der äusserst populären Reihe erwartet. Temporeiche und immens spektakuläre Blockbuster-Action, die durchweg hervorragend unterhält. Regisseur, Drehbuchautor und Franchise-Neuling Christopher McQuarrie („Jack Reacher“) setzt hierbei auf das bewährte Konzept des vierten Teils „Phantom Protocol“. So verfügt M:I 5 großteils auch über die gleichen Stärken wie der Vorgänger. Wenngleich der neue Mann am Regie-Ruder das Geschehen schlussendlich doch etwas düsterer und klassischer gestaltet, so dass man „Rogue Nation“ durchaus streckenweise als kleinen Schritt zurück zum Franchise-Ursprung sehen kann.
 
© Paramount Pictures
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Die Geschichte um die Zerschlagung der Terrororganisation „Das Syndikat“, bietet inhaltlich wenig Neues. Zumal auch die hier servierten Wendungen kaum für Überraschungen sorgen und dadurch die Filmhatz dem Publikum inhalts-technisch nicht mehr als einen zweckmäßigen Genre-Einheitsbrei liefert. Dafür zitiert McQuarrie zur Freude der Genre-Fans angeregt aus früheren Filmen der Mission-Reihe und verbeugt sich vor dem einen oder anderen Agenten-Klassiker. Und da letzten Endes seit Teil 2 sowieso die fulminante Action das Herzstück der Filmreihe ist, reicht der straffe Plot locker aus, um die Anhänger erstklassig zu unterhalten. Denn „Rogue Nation“ offenbart sich trotz der fehlenden, inhaltlichen Rafinesse als überaus packender Agenten-Actioner, der keinerlei Längen aufkommen lässt. IMFs Super-Agent Ethan Hunt jagt das teuflische Terrornetzwerk um die halbe Welt, so dass die fünfte Mission mit ihren wahnwitzigen Action-Sequenzen in Wien, Casablanca und London dem Betrachter kaum eine Verschnaufpause gönnt. Besonders durch den, aus den Trailer bekannten, Flugzeug-Stunt und die Motorrad-Verfolgungsjagd durch Marokko wird das Publikum schwer durchgeschüttelt. Hier spielt das Action-Spektakel wieder einmal gekonnt die Franchise-typischen Stärken aus und übertüncht so manche inhaltliche Schwäche. Sowohl inszenatorisch, als auch technisch gesehen ist Teil 5 absolut hochwertig und so kann man Franchise-Neuling Christoher McQuarrie wenig vorwerfen. Obwohl schon auffällt, dass der Amerikaner im Gegensatz zu seinen Regie-Vorgängern nicht wirklich einen eigenen Stil erkennen lässt, sondern lediglich bekannte Muster der Reihe, vor allem aus Teil 4, verwendet. Aber da das Ganze fantastisch funktioniert, hat McQuarrie seine Regie-Mission erfolgreich erfüllt.

 

Die Besetzung ist erneut nahezu perfekt gewählt und überzeugt. Superstar Tom Cruise ist natürlich wieder der Mittelpunkt des Films und das ist auch gut so, den der Adrenalin-Junkie liefert zum wiederholten Mal eine brillante Performance ab und geht förmlich in den schweißtreibenden Stunts auf. Aus seinem Team sticht ebenfalls wieder Simon Pegg als komödiantischer Sidekick heraus und mausert sich langsam, aber stetig, zur unverzichtbaren Figur der Reihe. Die restlichen Teammitglieder Ving Rhames und Jeremy Renner kommen insgesamt etwas zu kurz und so wirkt vor allem Renner körperlich deutlich unterfordert. Dafür begeistert Newcomerin Rebecca Ferguson als Undercover-Agentin sowohl pyhsisch, als auch optisch restlos und bereichert die fünfte Mission zusätzlich. Der von Sean Harris gespielte Schurke Solomon Lane erweist sich gar als Highlight und gehört zu den stärksten Gegenspieler von Ethan Hunt überhaupt. Zudem verfügt dieser auch noch mit Jens Hulten über einen charismatischen Handlanger, so dass schurkisch gesehen keine Wünsche offen bleiben.

 

Mission Impossible 5 - Bewertung

Seit dem 17. Dezember 2015 auf Blu-ray und DVD erhältlich!

 

 

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