KRITIK – HEADSHOT

Headshot - Bild 1
© Koch Media GmbH

Autor: Kevin Zindler

Zum Inhalt: Für den jungen Profikiller Abdi endet der geplante Ausstieg aus der Verbrecherorganisation des mächtigen Mr. Lee nach einem Kopfschuss beinahe tödlich. Ohne Erinnerung an sein früheres Leben erwacht er nach zwei Monaten im Koma in der Obhut der jungen Medizinstudentin Ailin, die bald darauf von seinem ehemaligen Arbeitgeber gekidnappt wird. Um sie zu befreien, muss sich der kampferprobte Ex-Killer seiner Vergangenheit stellen und sich durch eine Armee bestens ausgebildeter Schergen kämpfen.

Martial-Arts-Virtuose Iko Uwais brennt mit HEADSHOT nach den beiden THE RAID Filmen ein neues Action-Feuerwerk ab. Statt Gareth Evans nahmen dieses Mal Kimo Stamboel und Timo Tjahjanto alias „The Mo Brothers“ – welche sich auch schon für den knallharten KILLERS (2014) verantwortlich zeichneten – auf den vergrößerten Regiestuhl Platz. Dementsprechend unterscheiden sich die Filme auch vom Stil her – doch was Kämpfe und Blutgehalt betrifft, bekommen Fans härterer Action-Kost auch mit HEADSHOT einen echten Burner spendiert.

 

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Insbesondere die letzte halbe Stunde, die aus einem dreiteiligen Finale besteht, zeigt die präzise, komplexe Kampfkunstchoreographie, wie man sie von Filmen wie THE RAID kennt. Aber auch sonst gibt es massenhaft Kämpfe und Feuergefechte zu bestaunen. Diese kommen insgesamt  nicht ganz an die Qualität der berühmten Erfolgsfilme von Evans heran, doch es reicht allemal, um 90 % der Konkurrenz den Stinkefinger zu zeigen. Inhaltlich geht es relativ dünn zu, wiewohl die Beziehung zwischen Abdi (Iko Uwais) und Ailin (Chelsea Islan) in sehr schönen Szenen verpackt wird – in Anbetracht dessen, dass Gefühlen in HEADSHOT nicht wirklich viel Platz eingeräumt werden. Hauptaugenmerk legen die Macher natürlich auf die Action und diesbezüglich geht es wenig zimperlich zur Sache.

Einen großen Unterschied zu THE RAID erkennt man daran, dass Uwais nicht wie gewohnt auch mal gegen 20-30 Gegner kämpft, sondern sich ausschließlich in Einzel-Fights den Frust von der Seele schlägt. Dennoch gibt es gleich am Anfang des Films eine nette Gefängnis-Schießerei, die den bösen MR. Lee perfekt einleitet, welcher von Sunny Pang hervorragend gespielt wird. Die Lauflänge von fast 120 Minuten könnte dem einen oder anderen Konsumenten etwas zu lang erscheinen, denn die vielen Kämpfe ermatten die Konzentrationsfähigkeit. Doch das ist Nörgeln auf hohem Niveau.

 

Headshot - Bewertung

Ab dem 08. Juni 2017 auf Blu-ray und DVD erhältlich!

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