TERMINATOR – FRANCHISE SPECIAL – KRITIK – TERMINATOR: DIE ERLÖSUNG

© Columbia/Tristar, Sony Pictures

Autor: Michael Scharsig von DER FILMTIPP (CLICK)

Ehrlichkeit ist ein seltenes Gut. Deshalb möchte ich mich hier in aller Form bei McG und Christian Bale entschuldigen. Lange habe ich „Terminator: Die Erlösung“ als miesesten Film der Reihe bezeichnet und mich dem kritischen Mob angeschlossen. Jetzt, viele Jahre nach erneuter Sichtung muss ich mir selbst eingestehen, dass sich meine Ansprüche geändert haben. Sogar so sehr, dass ich dem gescheiterten Reboot einer neuen Trilogie hinterher trauere.

Zum Filminhalt: Im Jahr 2018 leidet die postapokalyptische Erde unter Skynet. Das hochentwickelte Computersystem hat die Menschen als Feind ermittelt und sie durch Einsatz diverser Maschinen fast komplett ausgerottet. Die, die noch leben, schließen sich dem Widerstand an, der von John Connor geführt wird. Kurz vor dem Durchbruch taucht ein Fremder namens Markus Wright auf und erzählt Connor von einem Gefangenen der Maschinen. Das ändert alles.

Wie bereits erwähnt habe ich dem Film jahrelang Unrecht getan. Mittlerweile gefallen mir fast alle Ideenansätze. Endlich sehen wir die ganze Story mal aus der Sicht der Zukunft. Wir bekommen triste, graue Bilder. Dystopie, Hoffnungslosigkeit und raue Action, die bestens unterhält. Auch der Humor hat sich (endlich!) verabschiedet. In meinen Augen passte der ohnehin nie so richtig in die Geschichte. Optisch und vom Handlungsablauf her ist der Film ist eine Mischung aus Mad Max, Matrix und Terminator. Gerade zu Mad Max erkenne ich zig auffällige Parallelen.

 

© Columbia/Tristar, Sony Pictures

„Ich komme wieder“ 2.0

Oft wird mit Elementen der Vorgänger gespielt. Wir hören Linda Hamiltons Stimme, sehen ihr Foto. Kyle Reese und Kate Brewster sind mit von der Partie und selbst der T-800 feiert ein kleines Comeback. Zwar ohne Arnie, aber mit seiner deutschen Synchro. Zusätzlich bekommen wir eine Erklärung für Connors Narbe im Gesicht. Übrigens: In Teil 3 erwähnt der T-800 beiläufig, dass er John Connor in der Zukunft töten wird. Dieser Satz wird auf interessante Weise aufgegriffen – keine Panik, das war kein Spoiler. Und wo wir gerade bei Zitaten sind…Connor wird im Verlauf des Streifens einen der bekanntesten One-Liner adaptieren.

Christian Bale sorgte damals beim Dreh für einen Eklat. Nach einem Streit mit Kameramann Shane Hurlbut rastete er völlig aus. So heftig, dass es weltweit in den Medien landete. Seiner Spielfreude hat der Streit offenbar nicht geschadet. Dieser ernste, misstrauische Connor passt super in die Szenerie. Auch Sam Worthington, der meiner Meinung nach nicht viel Gesichtsausdrücke auf Lager hat, erledigt seine Aufgabe gekonnt. Immerhin ist seine Figur mehr oder weniger der Schlüssel zur Story.

Helena Bonham Carter wirkt hier allerdings stark unterfordert. Auch Bryce Dallas Howard erhält so wenig Screentime, dass die Rolle der starken Frau – früher immer ein Teil des Terminator – fast komplett in Vergessenheit gerät. Wäre da nicht Moon Bloodgood, die sonst nicht viel kann, hier aber charmant weiß ihrem kurzen Auftritt Esprit zu verleihen. Sorry Fanboys, aber nur weil Schwarzenegger nicht dabei ist kann ich Terminator: Die Erlösung nicht gleich vorverurteilen. Nicht mehr, jedenfalls.

Beim eher belanglosen Score wurde gespart. Dafür hat Regisseur McG (Joseph McGinty Nichol) noch ein paar interessante Aspekte eingebaut. So sehen wir mal verschiedene Modelle der Terminatoren. Diese wirken endlich wieder eisern und maschinell. Die glatten Verwandlungs-Terminatoren fand ich immer gähnend langweilig. Leider finde ich, dass immer dann Hybriden zum Einsatz kommen, wenn den Autoren sonst nix einfällt (z. B. Alien – Die Wiedergeburt, Jurassic World, u.a.). So auch hier.

 

Terminator 4 - Bewertung

 

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