KRITIK: KATZENAUGE

© Koch Media GmbH
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Autor: Kevin Zindler

Zum Inhalt: Bevor eine Katze der jungen Amanda in ihrem verzweifelten Kampf gegen einen bösartigen Kobold zur Seite stehen darf, wird sie Zeugin zweier unglaublicher Geschichten: In „Quitters Inc.“ holt sich James Woods als leidenschaftlicher Raucher professionelle Hilfe beim Aufhören, hat aber nicht mit den resoluten Methoden der von ihm beauftragten Agentur gerechnet. In „Der Mauervorsprung“ büßt ein Tennislehrer seine Affäre mit der Frau eines Gangsterbosses auf besonders perfide Weise: Er muss einen Wolkenkratzer umrunden – auf der Außenseite und einem denkbar schmalen Mauervorsprung.

 

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Für KATZENAUGE hat sich Regisseur Lewis Teague („Cujo“) zwei der stärksten Stories aus Stephen Kings vielleicht bestem Kurzgeschichtenband „Nachtschicht“ vorgeknöpft, sie in eine grobe Rahmenhandlung integriert und zu einer schwarzhumorig – modernen „Twilight Zone“ wieder zusammengefügt. Dank „Koch Media“ erscheint diese kleine Perle nun endlich hochauflösend auf Blu-ray – ebenso wie die Stephen King Verfilmung DER WERWOF VON TARKER MILLS.

Dass Stephen King Verfilmungen auch als Episoden-Filme funktionieren können, erkannten die Studios spätestens nach dem Erfolg seiner CREEPSHOW-Kollaboration mit George A. Romero. Mit KATZENAUGE bescherte man den Fans eine weitere Horror-Anthologie des „Master of Horror“, welche aber weniger „Comichaft“ daher kommt, als es noch bei CREEPSHOW der Fall war.

 

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King konnte es nicht verkneifen, „Katzenauge“ mit Zutaten aus anderen King-Verfilmungen zu spicken – für die eingefleischten Fans ein wunderbares Suchspiel, zu dem hier ein Teil der Auflösung mitgeliefert wird. ACHTUNG SPOILER: Es ist „Cujo“, der im Vorspann die Katze verfolgt, und das Auto, das kurz danach vorbeifährt, ist natürlich „Christine“. Der Fernsehautritt von Christopher Walken ist natürlich aus DEAD ZONE es ist sicherlich auch kein Zufall, dass die Mutter von Amanda mit dem Buch Pet Sematary den Abend beschließt. Außerdem kommt ein Mädchen namens „Carrie“ vor und eines der Casinos in Atlantic City heißt „King’s Casino“.

KATZENAUGE hat unheimlich viel Charme. Die drei Kurz-Geschichten bieten natürlich nicht viel Substanz, doch sie unterhalten ungemein, sind kurzweilig und spannend. Einerseits humorvoll, andererseits sehr makaber und unheimlich fies. Die gute Besetzung trägt einen beachtlichen Teil dazu bei. Die Effekte – insbesondere in der letzten Episode, wenn es zum Kampf zwischen unserer heldenhaften Katze und den bösen Kobold kommt – können sich auch heute noch sehen lassen. Kleinere Ausnahmen sind der Zeit geschuldet. Zudem nimmt einem der stimmige Score von Alan Silvestri mit in die guten alten achtziger Jahre.

 

Katzenauge - Bewertung

Ab dem 14. September 2017 überall auf Blu-ray™ und DVD erhältlich!

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