KRITIK – JURASSIC WORLD

© Universal Pictures
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Autor: Marcel Flock

Alle Jahre wieder prasselt der Remake- und Fortsetzungswahn Hollywoods auf die recht „ahnungslosen“ Zuschauer ein. 95 Prozent davon sind meistens aufgewärmte Kopien von originellen Klassikern mit viel zu viel CGI. So war es auch wenig verwunderlich, dass Steven Spielbergs Dino-Epos „Jurassic Park“ eines der Betroffenen ist. Nachdem man die grottenschlechten, fast Asylum-haften Trailer verdaut hat und sich sicher war, dass daraus nur ein Flopp werden kann, mehr verstört als gesund ihn sich doch antut, weil er ja eines der Blockbuster-Highlights ist, wurde man aber unerwartet positiv überrascht.

„Jurassic World“ ist garantiert weder ein Meilenstein der Filmgeschichte noch wird dem schon allseits bekannten Stoff von Regie-Ikone Steven Spielberg etwas atemberaubend Neues hinzugefügt. Dennoch ist daraus ein spannender, ziemlich unterhaltsamer Blockbuster geworden, der seinem Motto treu bleibt und die amerikanischen Freizeitparks wie Seaworld satirisch auf die Schippe nimmt und dabei sogar vor dem Weiterentwicklungswahn des Militärs, bestes Beispiel: Raptoren als Bodentruppenunterstützung, keinen Halt macht. Hinzu kommt der Seitenhieb auf die Wissenschaft und amerikanische Gesellschaft, alles immer größer, besser und cooler machen zu wollen, ohne die Konsequenzen dabei zu bedenken. Denn solange das Geld stimmt, die Besucherzahlen steigen und die Investoren zufrieden sind, ist alles im grünen Bereich. Am Ende wird den Charakteren gerade das zum Verhängnis. Wer mit Mutter Natur spielt, zieht meistens den Kürzeren.

 

© Universal Pictures
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Unterstrichen wird dies durch die klischeebehaftete Charaktere wie der coole, abgebrühte Dinoflüsterer, der als einziger die Gefahren sieht, die oberflächlich-kontrollsüchtige Chefin, die irgendwann einsichtig wird, der „coole“, gefahrenliebende Großinvestor, der versucht, die Vision seines Mentors Hammond umzusetzen, getreu dem Motto: „Geld spielt keine Rolle“, oder dem fanatischen, total kaputten Obersicherheitsguru, der Dinos für die neue Zukunft des Militärs hält. Nicht zu vergessen die beiden Kids, im Falle von „Jurassic World“ zwei unterschiedlich alte Brüder, die eigentlich nur zu Besuch waren und unwissentlich in den Schlamassel geraten.

Wenn man es genau nimmt, ist „Jurassic World“ die modernisierte Form von „Jurassic Park“, sogar mit gleicher John-Williams-Titelmelodie, etwas ausgeschmückt mit CGI, damit die Dinos realistischer aussehen, und einem guten 3D-Effekt. Und wie auch schon beim Vorgänger richtet es der T-Rex am Ende, der sozusagen der „König“ der Dinowelt ist, inklusive atemberaubendem Gebrüll auf einer Fliegerplattform.

 

Jurassic World - Bewertung

Zum Abschluss möchten wir an dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an Micha von DER FILMTIPP (CLICK) rüberschicken, denn unsere jeweiligen Filmkritiken sind ja im Rahmen einer gemeinsamen Idee entstanden. Immer wieder gerne :DD!

Unsere Kritik zu JURASSIC PARK (CLICK) Kritik von Der Filmtipp JURASSIC PARK (CLICK)

Unsere Kritik zu VERGESSENE WELT – JURASSIC PARK 2 (CLICK) Kritik von Der Filmtipp VERGESSENE WELT – JURASSIC PARK 2 (CLICK)

Kritik von Gastautor Micha zu JURASSIC PARK III (CLICK)

Kritik von DER FILMTIPP zu JURASSIC WORLD (CLICK)

 

AB DEM 11. JUNI 2015 IM KINO!

Plakat, Bilder und Trailer © und Eigentum von Universal Pictures Germany

One thought on “KRITIK – JURASSIC WORLD

  1. Das Chris Pratt die Dinos zähmt, denen er offenbar sogar Namen gegeben hat, im Dschungel mit einem Motorad neben ihnen fäht, – wie auf dem Cover der DVD / Blu Ray zu sehen, qualifiziert ihn ja schon allein zum nächsten Indiana Jones. Nur das Indiana Jones ein offensichtlicher Comic ist wie er im Buche steht und die Grundidee der geklonten Dinos nicht ganz so fern. Das ganze dann entsprechned auf dem DVD Cover so zu vermarkten halte ich auch sogesehen für die eher schlechtere Idee, denn DAS macht es widerum zum Comic. Aber gut, wenn die Frauen in Spielbergs Dino Universum auf Stöckelschuhen durch den Urwald flüchten, dann läßt sich auch darüber streiten…

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