KRITIK – CROSSBONES – STAFFEL 1

© Concorde Film
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Autor: Florian Wurfbaum

Nachdem das Piraten-Abenteuer-Genre jahrzehntelang als Kassengift verufen war, machte Jerry Bruckheimers „Pirates of the Caribean“-Franchise 2003 den Seeräuberfilm auf der großen Leinwand wieder salonfähig. Die Abenteuer um Captain Jack Sparrow und seine Crew erwiesen sich gar als weltweit erfolgreiche Mega-Blockbuster und so versuchten 2014 die TV-Macher mit einiger zeitlicher Verspätung in dessen Fahrwasser mitzuschwimmen. Doch wo auf der einen Seite der Michael Bay produzierte Beitrag „Black Sails“ die Erwartungen erfüllen konnte und mittlerweile eine dritte Staffel in Auftrag gegeben wurde, enttäuschte auf der anderen Seite „Crossbones“ quotentechnisch auf ganzer Linie. Folgerichtig wurde die NBC-Serie bereits nach lediglich einer Season eingestellt.

Inhalt: Der berüchtigte und gefürchtete Pirat Edward Teach, bekannter unter seinem Pseudonym Blackbeard (John Malkovich) regiert 1715 in New Providence/Bahamas über eine Nation von Dieben, Schurken und Gesetzlosen. Diese bedrohen zunehmend mit deren Plündereien den internationalen Handel. Aus diesem Grund entsendet die führende Handelsnation England Tom Love (Richard Coyle), um den brillanten und zugleich äusserst charismatischen Piraten Anführer Blackbeard auszuschalten…

Die Story thematisiert überwiegend das Leben und die Hirachie der Freibeuter und spielt dabei schlussendlich kaum auf hoher See, sondern vornehmlich auf der, zu dieser Zeit, scheinbar ersten demokratisch geführten Piraten-Insel. Hierbei verfügt der Plot durchaus über einige interessante Ansätze, vermag aber letztendlich nur bedingt zu überzeugen. Denn trotz der einen oder anderen gelungenen Wendung, offenbart sich das Intrigenspiel streckenweise als arg vorhersehbar. Zudem entstehen im Staffelverlauf aufgrund qualitätsschwankenden Episoden einige Längen, die vor allem in der Staffelmitte für einen abflachenden Spannungsbogen sorgt. Auch die Charaktere kommen großteils klischeebeladen und wenig interessant daher. Einzig Hauptdarsteller und Serien-Star John Malkovich überzeugt punktet mit seinem Sarkasmus durchgetränkten Triaden über die englischen Gegenspieler. So ist der amerikanische Charakterkopf zusammen mit der hochwertigen Aufmachung und der halbwegs unterhaltsamen Inszenierung auch der entscheidene Faktor, der die 9 Folgen umfassende Piraten-Serie über den TV-Durchschnitt hebt. Des Weiteren ist positiv zu erwähnen, dass der Frust über die vorzeitige Beendung zu verschmezen ist, da das Freibeuter-Abenteuer zwar über einen typischen Serien-Cliffhanger verfügt, aber dieser zudem auch als einigermaßen zufriedenstellendes Serienende herhalten kann.

 

Crossbones - Bewertung

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