INTERVIEW MIT JERRY KWARTENG (ROTE ROSEN, DEUTSCHLAND 83, WEISS BLUT SHAKESPEARE)

© Paul Partyzimmer

 

Jerry Kwarteng ist ein echter „Hamburger Jung“. Er ist „Weltenbummler“, Fitness / Kampfsport-Ass und ein verdammt guter Schauspieler. ENTERTAINMENT-BLOG Redakteur Kevin Zindler hatte die Gelegenheit, sich mit dem äußerst sympathischen und charismatischen Darsteller diverser Film/Theater – sowie TV-Produktionen zu unterhalten. Die Antworten dürften nicht nur für Filmkenner von Interesse sein…

 

 


 

Hallo Jerry, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast. Wie bist du zur Schauspielerei gekommen?

Hallo Kevin, erst einmal vielen Dank für dieses Interview. Wie bin ich zur Schauspielerei gekommen? Ich habe ungefähr mit 10 Jahren den Wunsch in mir gespürt, Schauspieler zu werden. Ich habe dann bei kleinen Theaterprojekten mitgemacht. Mit 17 Jahren habe ich dann erste kleine Rollen in Filmproduktionen übernommen. Mir wurden allerdings nur sehr stereotypische Rollen angeboten. Zu dem damaligen Zeitpunkt wurde mir das schnell zu einseitig und ich habe dann erstmal eine längere Auszeit von der Schauspielerei genommen und Jura studiert. Nach meinem Studium habe ich dann einige Jahre im Ausland gelebt und erst wieder 2010 mit Schauspiel angefangen.

Jerry Kwarteng auf IMDb:

http://www.imdb.com (Click)

 

 

Hat man es als dunkelhäutiger Schauspieler schwerer (insbesondere in Deutschland), an bestimmte Rollen zu kommen?

In einem Wort: Ja! Aber es ist für alle Schauspieler sehr schwer Rollen zu bekommen. Der Grund warum es speziell für schwarze Schauspieler schwer ist bestimmte Rollen zu bekommen, liegt daran, dass man uns nicht als Deutsche sieht, sondern eher als Exoten oder Ausländer mit gebrochenen Deutsch (wenn überhaupt) oder ähnliches. Die Realität in Deutschland hat noch keinen Einzug ins deutsche TV gefunden – oder sagen wir mal – es steckt noch in den Kinderschuhen. Die Ansicht, dass ein Anwalt, Arzt, Polizist nicht schwarz sein kann, ist bei TV-Machern immer noch stark vertreten. Die Realität ist aber, dass der Deutsche mittlerweile in allen Formen und Farben vorhanden ist. Dadurch nehmen sich Sender und Produktionen nur leider eine großartige Möglichkeit, eine Vielzahl von ganz neuen Geschichten bzw. andere Perspektiven in die vorhandenen Geschichten zu bringen. Normale Geschichten von Liebe, Horror, Drama, Krimi oder Action hätten sofort einen anderen Look und wären durch eine gemischtere Besetzung sofort anders als bisher. Man würde dem Zuschauer damit eine neue Möglichkeit des Entertainments bieten. Im Moment gilt bei deutschen Produktionen, die schwarze Hautfarbe noch als Typ. Daher werden schwarze nur besetzt, wenn es explizit im Drehbuch steht. Diese Rollen sind dann aber zumeist Ausländer. Natürlich gibt es Rollen, die aus bestimmten Gründen ein gewisses Aussehen haben müssen, aber im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarn, wie beispielsweise Luxemburg, Holland, Schweden oder England könnten die anderen Rollen, bei denen das optische Aussehen der Person vollkommen unwesentlich ist, auch mal mit einem schwarzen besetzt werden. Es darum geht, den Schauspieler zu finden, der die Rolle verstanden hat und sie füllen kann. Dabei sollte seine Hautfarbe erst einmal keine Rolle spielen. Denn damit beschränken sich die Produktionen bereits am Anfang und nehmen sich selber Möglichkeiten. Allerdings geschieht dies zum Teil nun doch allmählich. Es ist also bisher eine verpasste Chance, die aber hoffentlich mehr und mehr entdeckt wird.

 

 

© Jerry Kwarteng
© Jerry Kwarteng

Du bist in Hamburg geboren, hast aber auch einige Jahre in Barcelona gelebt. Hattest du aufgrund deiner Hautfarbe mit vielen Problemen und Vor-Verurteilungen zu kämpfen?

Ich hatte in Hamburg tatsächlich mehr Probleme während meiner Kindheit, aber auch als Erwachsener mit Vorurteilen zu kämpfen, als jemals in meiner Zeit in Barcelona. Über die Gründe kann ich nur auf meine persönliche Erfahrung zurückgreifen und nur spekulieren. Vorurteile gibt es ja überall und bei jedem. Meine Erfahrung in Spanien war, dass die Spanier sehr positiv interessiert sind an Menschen, Kulturen und Austausch. Es ist Ihnen wichtiger mit der Person gut klar zu kommen, als Äußerlichkeiten zu bewerten. Sobald du Spanisch sprichst – und sei es nur ein wenig – haben Sie Interesse an dir und laden dich ein an Ihrem Leben teilzunehmen. Meine durchweg positiven Erfahrungen haben meine Zeit in Barcelona zu einer ganz Besonderen in meinen Leben gemacht. Die dortige Lebensart hat mich Dinge sehr viel einfacher und klarer sehen lassen und auf gewisse Weise mein Leben entschleunigt.

Showreel von Jerry Kwarteng:

https://showreel.castforward.de (Click)

 

 

Wie siehst du die Chance für Integration in Deutschland? Was muss sich ändern?

Kein leichtes Thema, wobei ich die Beantwortung dieser Frage allerdings tatsächlich nicht so schwer finde. Ich denke, es hat was mit Begrifflichkeiten zu tun und nicht nur mit Anpassung. Das heutige Deutschland ist ein Land, in dem der Deutsche eben nicht nur blond und blauäugig ist, sondern auch asiatisch, weiß, schwarz etc. sein kann. Ich bin schwarz und Deutscher. Ich bin ein Hamburger Jung wie er typischer nicht sein kann und es besteht kein Unterschied zu irgendjemand aus Hamburg, außer meiner Hautfarbe. Aufgrund meiner Hautfarbe sehen mich die Leute aber häufig als Ausländer oder Deutscher mit Migrationshintergrund. Jedoch sind diese Begriffe gemacht um uns trennbar zu machen und zu unterscheiden. Wir müssen nach Begrifflichkeiten finden, die unsere Gemeinsamkeiten hervorheben. Wir müssen in unseren Schulen, Köpfen und Alltagsleben langsam eine neue Definition des Deutschen finden unter der wir alle gefasst sind. Man muss nicht ständig betonen, dass man Deutscher mit Migrationshintergrund ist, dass sieht man ja zumeist wohl auch so. Wir sollten einen gemeinsamen Stolz entwickeln, Deutsch zu sein.

Ich habe lange in den USA gelebt und musste mir dort dann immer anhören, dass ich mich amerikanischer kleiden, reden und denken soll. Ansichten über Bord werfen und damit meine deutsche Art und Kultur vergesse. Ich sagte dann immer, dass ich Ihre Kultur sehr schätze, aber ich bin Deutscher und das legt man nicht mal eben ab, wie eine Jacke, die einem nicht passt. Die Deutschen waren seit den 80iger Jahren immer sehr interessiert an anderen Kulturen. Die Deutschen reisen viel, sind belesen und interessiert. Und vergessen wir mal nicht die tolle Stimmung der Weltmeisterschaft 2006 bei uns zuhause. Allerdings fehlt es an positiven Beispielen, dass Deutsche halt auch anders aussehen können. Für mich als schwarzer Deutscher möchte ich auch mal welche im TV sehen – in normalen Rollen – ohne dass dies erklärt wird. Wenn ich durch Berlin, Hamburg, Köln oder München gehe, sehe ich ein buntes Deutschland, in dem Deutsch geredet wird und alle miteinander leben wollen. Wenn ich das TV anschalte finde ich diese Realität nicht wieder. Daher sollte man das auch langsam im TV zur Realität machen. Was man im TV sieht, festigt sich auch in den Köpfen der Zuschauer – mit der Zeit.

Die Problematik vor der wir in Deutschland im Moment stehen, ist allerdings etwas vollkommen anderes. Da handelt es sich um Ausländer, die zu größtem Teil aus einem Konfliktland kommen. Da ist es wichtig, dass diese Menschen, die grundsätzlichen Gepflogenheiten und Gesetze unseres Landes kennen, verstehen und akzeptieren.Dazu muss der behördliche Aufwand schneller werden, dann müssen schnellstens Deutschkurse und eine Beschäftigung gefunden werden. Im Moment steht Deutschland vor einer sehr großen Herausforderung. Durch Medien wurden starke Ängste geschürt. Ich habe diese Sorgen auch und sie haben auch Ihre volle Berechtigung, aber nur mit Angst löst man diese Probleme leider eben nicht. Ich wünsche uns allen da einen kühlen Kopf und Besonnenheit. Wichtig ist mir auch, dass man nicht alle diejenigen in Deutschland, die nicht weiß sind, in einem Topf wirft mit jedem Ausländer, der grade hier ist, zusammen mit den Ängsten, die man vor Ihnen und der Situation hat.

 

 

Du bist in einem sehr interessanten Projekt namens „Schwarze Filmschaffende Community“ involviert. Worum geht es da genau?

Wir sind eine Gruppe von schwarzen Filmemachern, die zum größten Teil aus schwarzen Deutschen besteht. Jedoch haben wir auch Österreicher, Amerikaner, Australier und Afrikaner in der Gruppe. Man kann uns als einen Arbeits-Pool mit verschiedenen Talenten verstehen. Wir unterstützen individuelle Projekte unserer Mitglieder. Das sieht dann so aus, dass evtl. ein Filmemacher noch Schauspieler oder Crew-Mitglieder sucht. Möglich ist auch, dass ein Filmemacher noch Unterstützung bei der Entwicklung am Drehbuch benötigt und dann die Autoren in der Gruppe ansprechen kann. Bestenfalls entwickelt sich durch den Kontakt eine Zusammenarbeit. Im Moment werden jedoch noch nicht Projekte aus der Community heraus geplant. Wobei wir in Zukunft auch gemeinsam Projekte planen und umsetzen möchten.Wir möchten die tollen Möglichkeiten nutzen, Geschichten aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen. Wir, in der Gruppe möchten eben nicht meckern, dass wir im dt. TV oft sehr stereotypisch dargestellt werden, sondern positiv daran arbeiten und zeigen, dass es auch anders geht. Dass es diese anderen Geschichten gibt und welche für das deutsche Publikum auch sehr unterhaltsam sein können.

Oft werden Vergleiche in den Medien von deutschen Produktionen mit amerikanischen gezogen. Ich denke, dass es ein Unterschied gibt, weil die amerikanischen Produktionen unter anderem auf diverse Besetzungen setzen und nicht so sehr auf Stereotypen.

Der Produzent von der „Fast und Furios“-Reihe schrieb: „Das Geheimnis des Francise ist der diverse Cast. Denn der Zuschauer identifiziert sich eben nicht nur mit der Person, die ihm am ähnlichsten optisch gleicht, sondern ist vielschichtiger geworden bei gleichbleibenden Wunsch nach Unterhaltung.“

Wir versuchen bei der „Schwarzen Filmschaffende Community“ eben genau das. Geschichten mit normalen Themen wie Liebe, Verlust, Drama etc. – aber offen in der Besetzung. Es geht dabei nicht darum einen Film mit nur schwarzen Darstellern zu besetzen, sondern Schauspieler zu finden, die am besten für einen speziellen Part passen. Das bedeutet auch mehr Arbeit für ALLE Schauspieler in unserem Markt. Da es dann ja mehr Geschichten geben würde.Das Ziel unserer Gruppe ist es, Geschichten zu zeigen, die den Zuschauer berühren, mit Darstellern, die den Zuschauer durch die ganze Geschichte tragen – ungeachtet der Hautfarbe.

 

 

© Nico Steck

Du warst zuletzt in Serien wie „Rote Rosen“ oder „Polizeiruf 110“ zu sehen. Inwiefern unterscheidet sich die Arbeit bei Serien von der an Filmsets?

Der Unterschied für mich ist Zeit. Auf einem Filmset hat man zumeist ein wenig mehr Zeit um an den Szenen zu arbeiten. Natürlich kannst du die Szene da nicht erst entwickeln. Das gehört in die Vorbereitung des Schauspielers, aber man hat die Möglichkeit, ein wenig mehr an der Szene mit dem jeweiligen Regisseur und den Kollegen zu arbeiten. Bei einer Serie ist das absolvierte Pensum an einem Drehtag viel höher. Daher ist das Tempo ein ganz anderes. Bei einer Serie muss alles schnell klappen. Manchmal erinnert mich Serie ein wenig an die Arbeit am Theater. Wenn du auf der Bühne stehst, muss es funktionieren, man kann nicht nochmal ansetzen. So ist es bei der Serie jetzt nicht ganz, aber der Zeitdruck macht sich sehr bemerkbar – unter dem man dann halt funktionieren muss. Das ist Teil des Jobs und auch einen besondere Herausforderung.

Das Profil von Jerry Kwarteng:

http://www.filmmakers.de (Click)

 

 

Du hast auch bei der ambitionierten Serie „Deutschland 83“ mitgewirkt. Bei den Kritikern sehr beliebt, wurde sie von den Zuschauern eher gemieden? Waran lag es deiner Meinung nach?

Das ist für mich sehr schwer zu sagen. Ich habe dazu auch viel gelesen. Die einen meinen, dass das Marketing nicht das Richtige war. Andere sagen, das Thema interessiert die jungen Leute nicht mehr, denn Sie sind mit der Thematik nun überfüttert. Ich kann es nicht sagen, aber ich glaube man sollte versuchen sich generell frei zu machen von der TV-Quote. Die Serie hat gut funktioniert. Es war eine sehr spannende Serie, die gut besetzt und umgesetzt war. Das sie jetzt hinter den Erwartungen zurück geblieben ist, sollte die Sender aber nicht davon abhalten in Zukunft weiter auf diese Art zu arbeiten und mit der Arbeitsweise auch andere Geschichten zu entwickeln. Diese Serie hat international sehr gute Kritiken erhalten. Das zeigt, dass man mit dieser Herangehensweise auf dem richtigen Weg ist. Ich hoffe, dass man jetzt aufgrund der Quote von diesem Weg nicht wieder abkommt. Denn das wären Schritte zurück, anstatt weiter vorwärts zu gehen.

 

 

Eines deiner aktuellen Spielfilm-Projekte ist „Open Wound“ – eine Erotik-Thriller, in dem du die Hauptrolle spielst. Was kannst du uns über dieses Projekt verraten? Gab es auch „heikle“ Szenen?

Der ganze Film ist voller heikler Szenen… Es handelt sich um einen Mann und eine Frau, die nach einer Party beschließen noch auf eine Pool-Party zu gehen. Vorher aber machen sie in einem Haus halt. Dort entwickelt sich dann ein perfides Psycho-Spiel zwischen den beiden. Der Regisseur Jürgen Weber hat ein sehr provokantes Drehbuch geschrieben. Als er mir die Rolle anbot, musste ich schon ein paar Tage darüber nachdenken. Den Entschluss es am Ende zu machen, war zum einen durch die Ihn und seine Vision von dem Film geprägt und die Herausforderung, die meine Rolle mir bot. Über den gesamten Film erlebt oder macht meine Figur teilweise unvorstellbares, die in einem ungewöhnlichen Twist seinen

Höhepunkt findet. So eine Rolle bekommt man nicht oft angeboten. Das konnte ich mir am Ende nicht entgehen lassen.

Mehr Infos zu OPEN WOUND:

https://openwounddotnet.wordpress.com/

 

 

© Jerry Kwarteng / Paul Panzermann
© Paul Partyzimmer

Viel nacktes Fleisch gibt es auch in dem von Carolina Rath inszenierten Kurzfilm „Weiss Blut Shakespeare“ zu sehen. Was kannst du uns diese gleichermaßen interessante als auch verstörende Geschichte erzählen und wie bezeichnest du diese Art Film?

Wow! Wie bezeichne ich diese Art Film? Das weiß ich garnicht zu sagen. Es ist in jedem Fall ein Genre-Film aus dem Bereich Horror. Aber den Film als reinen Horrorfilm abzustempeln, käme ihm nicht gerecht. Ich muss dazu sagen, dass auch hier einige Gespräche mit der Regisseurin Carolina stattgefunden haben, bis ich Ihre Version verstanden hatte und dem Projekt zusagte. Der Film ist eine Interpretation des Stückes von Shakespeare“Titus“. Die Geschichte wurde in die heutige Zeit geholt, jedoch die „Shakespeare“ Sprache beibehalten. Das alleine fand ich schon sehr spannend. Doch wer unsere Regisseurin Carolina Rath kennt, der weiß, dass Sie immer noch einen draufsetzen muß. Die Geschichte ist eingearbeitet in die Situation der sterbenden Tamora, die ganz wundervoll gespielt wird von Katrin Höhne. Tamora erlebt Ihre letzten Momente und verliert sich dabei ständig zwischen realer und Traum – Welt. Selbst der Zuschauer weiß später nicht mehr, was ist nun Traum und was Ihre Realität. Dazu liebt Carolina die Elemente von Blut, Horror, Erotik und Schmerz, die ja in jedem von uns wohnen und die Kehrseite von unserem Streben nach Liebe, Glück und Zufriedenheit sind. Beide Seiten liegen dicht bei einander und vermischen sich in diesem Film.Das Unterbewusstsein der Hauptfigur bringt sie tief in eine Welt, indem Ihr Verlangen nach Lust und Liebe, gleich steht mit Wunsch was zu hinterlassen. Wie dicht liegen Delirium und Wahnsinn beieinander? Diese unterschiedlichen Ebenen halten die Zuschauer hoffentlich am Ball.

Facebook-Seite von WEISS BLUT SHAKESPEARE:

https://www.facebook.com/WeissBlutShakespeare?fref=ts

Trailer WEISS BLUT SHAKESPEARE:

https://www.facebook.com/carolinarath/videos/10205287458886754/?pnref=story

Hier könnt ihr WEISS BLUT SHAKESPEARE unterstützen:

https://www.startnext.com/WeissblutShakespeare

Interview mit Carolina Rath:

http://www.bereitsgetestet.de/index.php/interviews/74-interview-carolina-rath-bgt-exklusiv.html

 

 

Der Film „The Correspondance“ ermöglichte dir, in einer internationalen Produktion zu arbeiten. Wie war die Zusammenarbeit mit Regisseur Guiseppe Tornatore? Hattest du auch mit der wunderbaren Olga Kurylenko gemeinsae Szenen?

Ich bin schon mit einer gewissen Anspannung zum Set nach Italien gefahren. Das Wissen, dass man nun mit Guiseppe Tornatore arbeitet, hatte es schon in sich. Aber die Arbeit ist im Prinzip dann doch dieselbe wie auch sonst und damit legt sich dann auch schnell die Nervosität. Ich habe in dem Projekt eine kleine Rolle, die mir aber viel Spaß gemacht hat. In der Szene durfte ich u.a. mit Olga Kurylenko arbeiten. Es war toll mal mit einer Schauspielerin an einem Set zu sein, die man sonst nur aus großen Kinoproduktionen kennt. Sie war wundervoll und hatte eine schwere Szene zu spielen. Ich persönlich lerne durch solche Drehtage -die man ja nun auch nicht alle Tage hat – sehr viel, alleine durch das Beobachten. Ich war sehr dankbar für diese Möglichkeit.

 

 

Wer sind deine filmischen Vorbilder?

Also Vorbild ist eigentlich das falsche Wort, da ich in dem Sinne keine direkten Vorbilder habe. Es gibt aber Schauspieler, die mich sehr inspirieren oder beeindruckten und aus deren Werken und Arbeiten ich für mich Lehren ziehe. Zu solchen zählen Sidney Portier, Denzel Washington, Terrence Howard oder Idris Elba, die durch Ihre Wandlungsfähigkeit und Talent in Hollywood, die Türen für schwarze Schauspieler weit aufgemacht haben. Aber auch Schauspieler wie Tom Cruise, Bruce Willis und Samuel L. Jackson haben insbesondere meine Liebe zu actionreichen Filmen geprägt. Am beeindrucktesten bin ich allerdings immer, wenn jemand etwas völlig neues schafft, wie das George Lucas immer wieder gemacht hat. Er hat durch seine Fantasie und Kreativität immer wieder etwas Neues in seinen Filmen erfunden. Filme wie STAR WARS, INDIANA JONES oder AMERICAN GRAFFITI sind alles prägende Filme, die auch noch in der heutigen Zeit eine weltweit große Fangemeinde haben. Das kann man immer nur schaffen, wenn man aus der Norm ausbricht und sich traut, neue Wege zu gehen, vollkommen egal, wer oder was einem entgegensteht. Dieses Prinzip versuche ich mir zu Eigen zu machen auf meinem kreativen Weg.

 

 

Was sind deine nächsten Projekte?

Mein nächstes Projekt ist in Dänemark. Dort habe ich eine Rolle übernommen in dem neuen Projekt der „Bay Universal Entertainment“ – „Cortex of Perception“. Ich bin schon sehr gespannt auf die Erfahrung in Dänemark zu arbeiten. Ansonsten gibt es weiterhin noch nichts weiteres konkretes. Das ist das Leben eines Schauspielers. Die Ungewissheit über den nächsten Job…

 

 

Ohne Rücksicht auf das Budget: Was wäre dein absolutes Traumprojekt /oder deine absolute Traumrolle und mit wem würdest du es umsetzen wollen?

Ach. Ich bin ein Riesenfan von Fantasy-Filmen in Richtung “Herr der Ringe“ oder“Game of Thrones“. Bei so einem Projekt mit zu machen, wäre schon ein Traum. Ebenso wäre eine Rolle in einem Sci-Fi Abenteuer wie “Star Wars“ die Erfüllung meines Kindheitstraums. Teil zu werden von einer Saga, die mich als Kind bereits fasziniert hat, wäre unglaublich. Allerdings liegt mein Herz bei Action im Stil der „Fast und Furious“ Filme. Ich würde gerne eine Mischung machen aus Action mit schnellen Autos und Stunts, aber mehr in dem Stil von „Ocean´s Eleven“. Ich entwickle dazu grade selber eine Idee. Stehe damit aber noch recht am Anfang.

Mit wem würde ich gerne mal drehen? Mit Idris Elba zu drehen wäre der Hammer.

 

 

Zum Schluss des Interviews noch was persönliches: Du bist ja ein Sportler durch und durch und betreibst Kampfsport und Fitness. Kannst du aus mir (einer alten, verrosteten Dampflok) innerhalb von 4 Wochen einen strahlenden D-Zug machen?

Ha haha… Na wenn du gewillt bist, kann man da schon was machen. Vermutlich schaffen wir es nicht in den 4 Wochen, aber mit ein wenig mehr Zeit können wir schon ziemlich Rock ´n Roll machen….Ich bin aber ein harter Trainer und akzeptiere keine Ausreden…

 

 

Vielen Dank für das Interview. Ich und das gesamte ENTERTAINMENT-BLOG Team wünschen dir weiterhin viel Erfolg.

Vielen Dank an dich. Es hat mir viel Spaß gemacht. Danke und hoffentlich unterstützt ihr alle das Projekt von Carolina Rath und schaltet ein wenn ich wieder im TV bin. Das nächste Mal bin ich im „Tatort Köln – Narben“ zu sehen. Würde mich freuen, wenn ihr dann einschaltet.