KRITIK: PFAD DER RACHE

© Splendid Film GmbH
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Autor: Florian Wurfbaum

Zum Inhalt: Als seine Frau und die gemeinsame Tochter brutal ermordet werden, ist der erfolgreiche Strafverteidiger Frank Valera (Antonio Banderas) verzweifelt. Die Ermittlungen von Polizei und Justiz treten auf der Stelle, und so macht Frank sich alleine auf, den Täter zu finden. Aus der Wut und der Trauer wächst Disziplin: Er legt ein Schweigegelübde ab und fängt an bis zur äußersten Erschöpfung zu trainieren, um seinen Körper in eine stahlharte Waffe zu verwandeln. Auf der Suche nach Rache bringt er nicht nur die lokale russische Mafia gegen sich auf…

Nachdem sich Antonio Banderas von seinen gesundheitlichen Problemen erholt hat, startete der Spanier 2017 gleich mit mehreren Produktionen wieder voll durch. Den Anfang machte dabei „Security“, in dem Banderas vor allem auch physisch überzeugen konnte. Als wollte der einstige Action-Star damit zeigen, dass er wieder ganz der Alte ist und alle gesundheitlichen Probleme der Vergangenheit angehören. Und genau dieses Statement unterstreicht der „El Mariachi“ mit seiner Performance in seinem neuesten Genre-Film „Pfad der Rache“ nochmals deutlich.

 

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Auf den ersten Blick wirkt die Kombination aus Regisseur Isaac Florentine – der sich insbesondere mit seinen „Undisputed“-Sequels einen hervorragenden Ruf als Martial Arts Spezialist gemacht hat – und dem alternden Zorro-Darsteller Banderas recht befremdlich. Denn Florentine verlangt seinen Stars in der Regel physisch alles ab, so dass der israelische Filmemacher auch verstärkt mit absoluten Kampfsport-Experten, wie Scott Adkins oder Michael Jai White, zusammen arbeitet. Somit verwunderte im Vorfeld die Zusammenarbeit der Beiden, da  natürlich klar war, dass Florentine nicht auf Nahkampfeinlagen verzichten würde. Doch letzten Endes war die Skepsis hinsichtlich dieser ungewöhnlichen Kombination unbegründet, denn um es gleich vorweg zu nehmen, Antonio Banderas überzeugt als Vigilante ausnahmslos und das sowohl physisch, als auch schauspielerisch.

 

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„Worte sind Meinungen, keine Tatsachen. Taten sind die einzige Wahrheit“. (Marcus Aurelius)

Inhaltlich bietet „Acts of Vengeance“, wie der Originaltitel lautet, sicherlich kaum Neues und folgt großteils den typischen Rachefilm-Mustern. Jedoch schafft es der Actioner ein wenig differenzierter als die meisten Sub-Genre-Vertreter mit dem kontroversen Thema umzugehen. So hadert Banderas Charakter lange Zeit mit sich selbst, bis er sich den Lehren des ehemaligen römischen Kaisers (von  161 bis 180) und Philosophen Marcus Aurelius widmet und mit aufgelegtem Schweigegelübte Jagd auf die Täter macht. Dies ist auch der Grund warum der Zuschauer hier kein Action-Dauerfeuerwerk erwarten sollte, da der Film auch ein paar Drama-Elemente enthält. Aber natürlich gibt es auch – typisch für Isaac Florentine – erstklassig inszenierte Action-Sequenzen, die optimal über die knackige Laufzeit von 87 Minuten verteilt sind.

Zudem bekommt der Zuschauer bei der Millennium Media Produktion, die vor allem mit der „The Expendables“-Reihe die Kassen klingeln ließ, neben dem Latino-Rächer mit Karl Urban („Dredd“) ein weiteres gern gesehenes Genre-Gesicht serviert, welches eigentlich immer zu gefallen vermag. So ist es dann auch hier, obwohl der Neuseeländer etwas zu kurz kommt, kann er besonders mit seinem körperlichen Auftreten punkten. Abgerundet wird der für einen B-Actionfilm exquisite Cast zum einen von Paz Vega („Kill the Messenger“), die an Banderas Seite für einige gelungene, ruhige Momente sorgt, zum anderen veredelt Altstar Robert Forster („Jackie Brown“) mit seinem Kurzauftritt den Rache-Thriller.

 

Pfad der Rache - Bewertung

Seit dem 26. Januar 2018 auf Blu-ray™, DVD und VOD erhältlich!

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